Heute habe ich nur den halben Tag für eine Wanderung Zeit und das auch noch am heißen Nachmittag. So entschied ich mich zum Fuchsfelsenblick, der zwischen Häusern und St. Blasien liegt, zu gehen. Frohgemutes zog ich die Straßenschuhe an und zog los. Zuerst musste der Übergang oder auch Unterführung aus Höchenschwand raus und unter der Hauptstraße hinweg gefunden werden.

Allzu schwer war dies nicht, nur die Sonne stach erbarmungslos vom strahlend blauen Himmel auf mich nieder. Der breite Waldweg verlief stets bergab und an Wiesen vorbei aber leider nicht im schattigen Wald.

Im Winter müssen mehrere Skilifte in Betrieb sein, oder sie waren es früher als Höchenschwand noch 6 Kurkliniken hatte und wesentlich mehr Menschen in dieser schönen Region Urlaub oder Kuraufenthalte machten.

Als ich an eine größere Kreuzung kam und die Strecke zum Fuchsfelsenblick abschätzen konnte (fast nur sonnige Hänge) beschloss ich lieber im Bogen zur Fünfwegscheidhütte durch den kühlen Wald zu wandern. Dann wird es halt nichts mit dem Fuchsfelsenblick.

Die Lichtverhältnisse unter den Bäumen und die grünen Mooskissen waren faszinierend und luden zu Fotostopps ein. Seit ich Höchenschwand verlassen habe, ist mir nur eine, sich schwitzend bergauf kämpfende, Wandergruppe begegnet. Die Wälder sind sehr einsam; das hatte ich nicht erwartet. So musste ich Selfies oder Bilder mit Selbstauslöser machen, um mit aufs Bild zu kommen.

An der Fünfwegescheidhütte beschloss ich nicht weiter bergab zu gehen. Schließlich muss ich die verlorenen Höhenmeter wieder rauf und das mit Zeitdruck. Das Abendessen wird pünktlich serviert. So führte mich ein schmaler Pfad steil nach oben. Da kam dann auch ich ins Pusten und Schwitzen und als der Pfad wieder auf breitere Wege traf, lud mich eine Bank zum Verweilen ein.


Vor Höchenschwand steht die 1966 erbaute Marienkapelle. Sie steht an einem der schönsten Aussichtspunkte von Höchenschwand. Von hieraus kann man in den Hotzenwald, das Gebiet Feldberg und die Schweizer Alpen.



Schon von dem kleinen Kirchlein aus konnte ich den 51 Meter hohen „Rothaus-Zäpfle-Turm“, an dem ich noch vorbei muss, sehen.

Über den Wiesen und Getreidefeldern waren mehrere Turmfalken bei der Jagd nach Mäusen zu beobachten. Sie beobachten ihre Beute in der Luft stehend, dabei rütteln sie mit den Flügen. Der Rüttelflug ist charakteristisch für Falken. Sie müssen in den hohen Tannen und Fichten ihren Horst (Nest) haben. Ich konnte die Jungvögel rufen hören.

Den Aussichtsturm mit dem riesigen Portrait von Birgit Kraft (Bier gibt Kraft), dem Wahrzeichen der Rothaus Brauerei, werde ich bei guter Fernsicht noch besteigen. Das hab ich mir zumindest mal vorgenommen.

Rechtzeitig zum Abendessen war ich zurück in Höchenschwand, wo dieses Wochenende ein Dorffest (Sommertraum) stattfindet.

Meine kleine Wanderung, die nun doch nicht zum Fuchsfelsenblick ging war dann knapp 5 Kilometer lang.

Für morgen ist schlechteres Wetter vorhergesagt, aber ich habe den ganzen Tag für eine Wanderung Zeit. Die kühleren Temperaturen und weniger Sonnenschein will ich für eine große Wanderung nutzen.