Nachdem ich mir letzte Woche den Knöchel überdehnt hatte, wollte ich heute mal testen, ob ich es wieder wagen kann. Zwischen der letzten Anwendung des Tages und dem Abendessen hatte ich 2 Stunden Zeit. In der Zeit müsste ich es zur obere Albtalschanze hin und zurück schaffen. Die Verletzung schmerzt schneller, wenn ich länger steil bergauf gehe. Deshalb entschied ich mich, zuerst einen steileren Abstieg zu machen und danach auf einem längeren Weg mit weniger Steigung wieder zurückzuwandern.

Bei strahlendem Sonnenschein packte ich meinen Rucksack und verließ Höchenschwand. Auf den ersten Kilometer begegneten mir noch anderen Kurgäste und Einheimische.


Ab der Marienkapelle, die ich schon von meiner ersten Erkundungstour kannte, wurde es einsamer. Vor allem, da der Weg quer über eine Wiese zu gehen scheint.

Sehr versteckt entdeckte ich immer wieder einmal das Symbol des Schwarzwaldvereins. Ohne diese Wegmarkierung wäre ich vermutlich umgedreht, aber es scheint hier doch irgendwo weiterzugehen.

Diesmal sammelte ich keine Zecken ein und ich konnte in Ruhe den Waldameisen bei der Arbeit zusehen. Schon beeindruckend, wie die kleinen Krabbelviecher sich organisieren und zusammenarbeiten, um eine große Population zu ernähren.
Kurz nachdem ich auf einen befestigten Wanderweg stieß, sah ich auch schon mein Ziel: die obere Albtalschanze.

Bei der Waldliege soll es einen Geocache geben, also kroch ich einmal um sie herum und versuchte in alle Ecken und Winkel zu schauen. Da fiel mir eine Schnecke auf. Ob dies das Objekt der Begierde ist. Oh ja. Da hatte ich den richtigen Riecher. Wahnsinn, wie klein die Dinger manchmal sind.


Nachdem ich mich ins Logbuch eingetragen hatte, genoss ich den Ausblick ins Albtal und machte viele Fotos.


An einem Baum hinter mir hing ein Kasten. Diesen musste ich selbstverständlich auch noch inspizieren. Ich habe “Das Wort” nicht mitgenommen, da darf ein anderer zugreifen.

Ab jetzt muss ich mich die Höhenmeter, zum Glück auf gut befestigten Wegen, wieder raufkämpfen. Einmal wurde ich von zwei Joggern überholt. Die schwitzen auch nicht weniger als ich.

Am Wegesrand konnte ich viele Schmetterlinge, Hummeln und Bienen beobachten.
Bis ich wieder in die Nähe von Höchenschwand kam, hatte ich sehr viele Aufnahmen von den vielen verschiedenen fliegenden Insekten gemacht.


Nun öffnete sich der Wald Richtung Häusern. Über dem Ort stehen zwei Windräder.

Ich finde ja, dass sie die Landschaft nicht verschandeln. Viel schlimmer ist der Anblick des Kühlturms und die ständig aufsteigende Dampfwolke vom Kernkraftwerk bei Waldshut.

Fast wäre ich an Höchenschwand vorbei gegangen. Als ich auf meinem Handy nachsah, musste ich feststellen, dass mein gewählter Weg nicht direkt in den Ort führt. Also musste ich den geschotterten Weg nochmals verlassen und auf Wiese gehen. Aber dieser Pfad war extra für mich gemäht. Welch Service. Na ja, hier verläuft auch ein Sportpfad.

Das hat man für die Durchtrainierten gemacht und nicht für müde, verschwitzte Wandersleute, wie ich es mittlerweile bin.


Jetzt nur noch schnell (oder auch langsam) durch die Unterführung, an der vertrauten Kirche vorbei und ab unter die Dusche. Ich habe die knapp 5 Kilometer und 160 Höhenmeter in 2 Stunden geschafft und bin pünktlich zum Abendessen zurück.

Der Fuß hat gut durchgehalten und steht der nächsten Wanderung nicht im Wege.
Tolle Fotos! Toll, was Du alles unternommen hast, und schön, daß Du uns so daran teilnehmen lässt!