Grand Canyon of the Yellowstone
Grand Canyon of the Yellowstone

Grand Canyon of the Yellowstone

In der Nacht wurde es sehr kalt und wir kuschelten uns zusammen und bedeckten uns mit zwei Decken, um nicht zu frieren. Beim Aufstehen war dann alles frisch und klamm und wir freuten uns auf einen heißen Kaffee. Aber ohne Stromanschluss wird das nichts mit dem getoasteten Brot. Dann halt Obst kleinschneiden und Frühstücksflocken dazu. Das geht auch mal. Der Dunst oder Smog der letzten Tage hat sich verzogen und der Himmel strahlt im schönsten Blau, mit nur vereinzelt kleinen Wölkchen. 

Vor 20 Jahren sind wir den South Rim und den Uncle Tom’s Trail gegangen. Diesmal wollen wir den Yellowstone-River von der anderen Klippe aus betrachten. Da die Straße am Rim entlang eine Einbahnstraße ist, war die Richtung schon vorgegeben. An den ersten Parkplätzen waren fast alle Stellplätze besetzt und so fuhren wir weiter, bis wir etwas für unsere 1 ½ Zimmerwohnung fanden. Von hier aus starteten wir unsere Wanderung entlang der Klippe in Richtung Inspiration Point.

Es war noch kühl und wir zogen unsere Jacken an und nahmen für die paar Meter auch keine Sonnenhüte oder Trinken mit. Für die 2 Kilometer lange Strecke benötigten wir dann sehr viel Zeit, da alle paar Meter wieder eine noch bessere Aussicht und noch ein schöneres Motiv auf uns wartete.

Ich kann euch gar nicht alle Bilder zeigen, das wären viel zu viele. Aber ich stelle einige mehr als sonst unten in die Galerie.

Zum Teil war der Trail schön einsam und wir konnten es in vollen Zügen genießen. Erst beim Inspiration Point waren wieder mehr Menschen anwesend; das lag sicher am nahen Parkplatz.

Zurück ging es dann hungrig und durstig im flotten Gang. Am Camper angekommen, machten wir zuerst Brotzeit und dann wurde Sonnencreme aufgetragen und die Hüte aufgesetzt.

Nun liefen wir in die andere Richtung am Rand entlang und besuchten die nächsten Highlights.

Der obere Wasserfall ist 33 Meter hoch, der untere 96 Meter. Auf beide hatten wir immer wieder, aus verschiedenen Blickwinkeln, perfekte Sicht. Der Canyon ist 32 Kilometer lang und bis zu 366 Meter tief.

Den alten Uncle Tom’s Trail konnten wir auf der gegenüberliegenden Seite sehen. Er ist wohl nicht mehr begehbar, es waren keine Menschen dort zu sehen und er wird auch nicht mehr auf den Karten beschrieben.

Als wir diesmal zum Van zurückkamen, waren wir verschwitzt und wieder einmal sehr dankbar an unseren Sonnenhüten.

Es war nun früher Nachmittag und so beschlossen wir noch einen Ausflug zu den Mud Vulcano zu unternehmen. Das sind Blubber- und Dampflöcher auf vulkanischem Untergrund. Der ganze Nationalpark steht auf vulkanischem Untergrund und so kommt man immer wieder an einer stinkenden oder dampfenden Stelle vorbei.

Aber an diesem Ort sind sie wieder mal vermehrt vorhanden, allerdings auch teils vertrocknet da es Ende des Sommers ist. Das Wasser, das in diesen Teichen an die Oberfläche tritt, ist bis zu 100° C warm. So wurde es uns nicht nur von der Sonne heiß, sondern auch vom heißen Wasserdampf, der uns immer wieder einhüllte.

Jetzt freuen wir uns aber auf eine Dusche. Diese musste dann doch noch länger auf uns warten, denn wir kamen noch an einer Bisonherde vorbei. Das bedeutet Camper abstellen und hinlaufen und möglichst viele Bilder schießen (dabei aber nicht in die Autos laufen oder vom Bison aufgespießt werden).

Nach so viel Abenteuer fuhren wir auf unseren Stellplatz und genossen eine Dusche im Camper. Dies ist bei den amerikanischen Modellen nicht so beengt und wirklich gut möglich. Das Wasser reicht problemlos aus und auch der Abwassertank schluckt es. Wir nutzen eigentlich nur unsere eigene Bordtoilette, machen den Abwasch im Fahrzeug und duschen auch. Für die Zeit im Nationalpark müssen wir allerdings mit unseren eigenen Vorräten auskommen. Wenn die Tanks zu voll bzw. zu leer sind, heißt es an die Dumping-Station zu fahren. Das werden wir morgen früh wieder einmal erledigen.

Das Stromproblem haben wir nun auf ganz spezieller Art gelöst. Wir besitzen Solarzellen auf dem Dach, die den Kühlschrank versorgen. Aber die Steckdosen und Anschlüsse im hintern Teil des Fahrzeugs werden trotzdem nicht versorgt. Die wichtigen Dinge, wie Toms Handy und die Fotoakkus können während der Fahrt geladen werden. Aber bei den heutigen Kurzstrecken hat das nicht ausgereicht. Bei der Mittagspause hat Tom sich den Fernseher genauer angesehen und hier gibt es Buchsen für Ladekabel. Es klappt doch tatsächlich über den Fernseher, der auch über die Solarzellen versorgt wird, die Handys aufzuladen.

So ein Witz, wir nutzen den Fernseher für die Handys.

Galerie Canyon of the Yellowstone

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