Heute war ich als Erste wach und genoss die Morgenstimmung über dem See.


Das ist der Ausblick aus unserem Schlafzimmerfenster. Ist er nicht wundervoll?

Für heute haben wir uns eine 12 Kilometer lange Wanderung direkt ab dem Campingplatz auf den Signal Mountain (2354 m) ausgesucht. So hat unser fahrbarer Untersatz heute ausnahmsweise auch mal Pause, ob er es auch genießen wird?

Nach ein paar Metern kamen wir an diesem Camper und diesem Schild davor vorbei. Tom meinte, dass der vermutlich länger hier steht. Als ich dann ums Eck kam und dies sah, musste ich lachen und sagte: Ja, der sitzt schon länger.

Bevor wir wirklich in den Wald starteten, rüsteten wir noch auf. Tom besorgte sich ein „Anti Bären Spray“. Es wird an allen Ecken vor Bären gewarnt und da der Weg sehr einsam ist gingen wir auf Nummer sicher.

Gut gerüstet mit Essen, Trinken, Regenponchos und Bärenabwehr ging es dann los.

Nicht sehr weit kamen wir an diesem süßen Teich vorbei und lauschten doch gleich nach den kleinen Piepmätzen. Die paar, die sich melden, kennen wir nun schon und können sie auch ohne App bestimmen.

Nach ein paar Höhenmetern verließen wir den Wald und kamen über eine Gebirgswiese mit Büschen und Sträuchern und einer atemberaubenden Sicht auf die Berge (Grand Teton 4199m, Mount St. John 3467m, Mount Moran 3835m).

Weiter ging es wieder zwischen Nadelbäumen den Berg hinauf. Als uns auf der nächsten baumfreien Fläche ein Pärchen überholte, baten wir sie darum, dass sie von uns ein Foto mit den Bergen im Hintergrund machen. So entstand diese Aufnahme.

Auf den feien Flächen auf den warmen Steinen waren wieder die Grashüpfer, die beim Wegspringen knattern, zu sehen und zu hören. Ich habe versucht dies per Video aufzuzeichnen. Hört selber mal rein.
Die Vegetation wechselte sich immer wieder mit Bäumen und freien Flächen mit Sagebrush (Wüsten-Beifuß) ab. Als ich einmal einen Hang hochschaute, bemerkte ich einen Rotfuchs. Wir versuchten ihn zu fotografieren, was auf die Entfernung nicht ganz so gut gelang.

Als wir dann auf der ersten Anhöhe vor dem Signal Mountain ankamen, tummelten sich hier die Menschen, die die Strecke mit dem Auto hoch gefahren waren. Wir hatten von diesem Punkt aus schon die erste gute Sicht auf die Teton Range (den Gebirgszug, der dem Nationalpark den Namen gab) im Westen und der Jackson Hole Ebene mit dem Snake-River im Osten.


Wirklich eine grandiose Aussicht. Nach ich weiß nicht wie vielen Fotos gingen wir noch weiter bis zum höchsten Punkt, dem Signal Mountain. Von diesem Punkt hat man eine sehr gute Sicht auf den Snake-River und das langgezogene, weite Tal Jackson Hole.

Tom sah einen großen Vogel die Thermik nutzen und unterhalb von uns nach oben ziehend. Ich denke, dass es ein Truthahngeier war kann aber auch ein anderer Raubvogel gewesen sein.

Bei der schönsten Ausschicht machten wir dann Vesper bevor wir den Abstieg in Angriff nahmen.

Unser Rückweg ist nicht ganz derselbe, wie der Hinweg und so kamen wir an zwei anderen Teichen vorbei. Jeder etwas anders. An einem machten wir nochmals Rast und aßen einen Apfel.

Kurz darauf kamen wir durch ein Waldgebiet, in dem es vor nicht allzu langer Zeit gebrannt haben muss. Es roch noch sehr nach Lagerfeuer und es gibt noch keine Jungpflanzen, die durch die verbrannte Erde stoßen. Es ist zum Glück eine nicht allzu große Fläche, die den Flammen zum Opfer fielen.

Als wir wieder zu dem Wasserloch vom Anfang unserer Wanderung kamen entdeckten wir zwei Rehe (Mule Deer) die sich von der nahen Straße nicht stören ließen. Tom konnte ein paar sehr schöne Aufnahmen von ihnen machen. Ihren Namen Mule Deer haben sie übrigens wegen der langen Ohren, die wie die Ohren von Eseln (Mule) aussehen.


Unser erster Gang nach der Unternehmung war der Weg in den nahen Shop mit Restaurant, Café und Store. Zur Belohnung für die Anstrengung gabs einen Cappuccino und ein Plunderstück.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir vor dem Camper in unseren Picknickstühlen mit Sicht auf den See und die hohen Berge.

Diesmal liefen zwei Rehe während dem Abendessen an unserer Wohnung vorbei.


Tom überredete mich noch zu einem Abendspaziergang am Seeufer entlang.


Da die Sonne hinter dem Bergmassiv untergeht entstanden stimmungsvolle Bilder.

Auf der anderen Seite baute sich eine Gewitterfront auf, die sich dann in der Nacht auch laut mit Donner über uns entlud.