Nach einer kalten Nacht freuten wir uns als die Sonne in unser Tal kam und die Luft erwärmte. Bevor wir diesen einsamen Platz in der Wildnis verlassen werden, unternahmen wir nochmals einen Spaziergang. Die Wege sind immer noch die selben, auch die Bäume stehen noch am selben Fleck. Aber im Morgenlicht sieht alles freundlicher aus.


Der einzige Camper, der mit uns auf diesem Platz übernachtete, hat ein Deutsches Nummernschild. Er kommt aus Ludwigsburg, die waren sicher länger unterwegs.

So, nun satteln wir die Pferde und reiten Richtung Süden und dann weiter nach Osten, langsam müssen wir an den Rückweg nach Denver denken. Wir werden heute mehrmals die Staatsgrenzen überschreiten. Zuerst verlassen wir Wyoming und machen einen kurzen Abstecher nach Idaho, um gleich darauf wieder in Wyoming anzukommen und in Utah werden wir übernachten. Morgen geht es dann zurück nach Colorado.



Einer unserer heutigen Stopps ist Fossil Butte National Monument.


In diesem Landstrich hat man schon Ende des 19. Jahrhunderts Fossilien entdeckt.

Es sind aber keine Dinosaurier, die zwischen den Steinplatten gefunden werden, sondern vorwiegend Wasserlebewesen. So konnten wir im Visitor Center Schildkröten, Krokodile, Insekten und ganz viele versteinerte Pflanzen sehen.



In diesem Becken konnte man die verschiedenen Fische zum Leben wieder erwecken. Sie schwammen als Hologramm durchs Aquarium.


Als ich die Toiletten besuchte, konnte ich diese Wand mit Fossilien bewundern. Wo gibt es denn so was auf dem Klo? Verrückt.


Wir fuhren noch ein paar Meilen weiter in den Park hinein, aber am Picknickplatz hielten wir dann an und vertraten uns die Beine. In Amerika sind diese Plätze meistens sehr großzügig und komfortabel eingerichtet. Zwischen den einzelnen Sitzgelegenheiten ist viel Abstand und jeder hat mindestens einen Tisch und zwei Bänke.

Da am Straßenrand dieses Schild zu sehen war, hielt ich meine Augen offen und checkte die Landschaft während dem Fahren.

Dieses Beifußhuhn konnte ich nicht entdecken, dafür einen Dachs, der schnell den Hang hinauflief. Nur weg von der Straße.


Unsere weitere Reise ging dann weiter zu einem historischen Knotenpunkt. Das Fort Bridger war nicht nur ein militärischer Stützpunkt, sondern hier kamen die verschiedenen Trails vorbei. Der Oregon-Trail kam vom Mississippi und verlief weiter nach Oregon. Der Mormonen-Trail verlief vom Osten bis zum Salt Lake (es wurde den Mormonen empfohlen ab Fort Bridger den Oregon-Trail zu verlassen). Sogar der Pony-Express ging hier vorbei und die Pferde wurden an diesem Platz getauscht.


Einige Gebäude wurden rekonstruiert und wir konnten durch die Fenster hineinsehen.


Schon erstaunlich wie primitiv und entbehrungsreich diese Menschen damals lebten und was für eine Kleiderordnung die Frauen unterworfen waren.


Das medizinische Equipment für den Feldarzt ist eher zum Fürchten.


Die Indianer lebten lange Zeit mit den Weißen an diesem Ort im Einklang. Erst als sie dann gezwungen wurden, sesshaft zu werden und die Religion der neu angekommenen anzunehmen, gab es Probleme.


Weiter ging es unserem heutigen Ziel entgegen. Unterwegs machte Tom noch ein paar Landschaftsaufnahmen. Die Gegend wird immer trockener und verbrannter.


Am Stausee der Flaming Gorge schlagen wir heute unsere Zelte auf.

Wir waren noch nicht ganz da, schon sahen wir diese Paarhufer.


Es sind Gabelbockantilopen, die das frische Grün zwischen den einzelnen Stellplätzen als Futter nutzen.