Ab in die Zeit der Dinosaurier, ins Dinosaur National Monument
Ab in die Zeit der Dinosaurier, ins Dinosaur National Monument

Ab in die Zeit der Dinosaurier, ins Dinosaur National Monument

Auf unserem Weg zurück nach Denver über den Rocky Mountains Nationalpark liegt noch das Dinosaur National Monument. Wie es der Name schon verrät, geht es an diesem Platz um alte Dinosaurierknochen, die in dieser Gegend gefunden wurden. Die ersten Funde waren 1909.

Wir wollten in die Quarry Exhibit Hall, in der wir damals mit den Kindern waren. Hier ist eine riesige Wand mit Knochenfunden dargestellt (Kids erinnert ihr euch noch?). Leider mussten wir auf der Fahrt dorthin feststellen, dass diese Halle zurzeit geschlossen ist. Wir fuhren dann einfach weiter, in der Hoffnung, dass das Visitor Center offen ist. Doch dann standen wir in einer Baustelle. Wenden war unmöglich, also mussten wir warten. In Amerika gibt es bei Straßenarbeiten häufig Leute (häufig Frauen, Afroamerikaner oder Indigene), die ein Stoppschild in der Hand halten und so den Verkehr regeln.

Dinosaur National Monument

Bei uns wird dieser Job von Ampeln übernommen. Wir haben immer Mitleid mit diesen Arbeitern, die den ganzen Tag in der Sonne stehen, sich an dem Schild festhalten und sonst nichts tun. Das muss doch extrem langweilig und trotzdem anstrengend sein. Allein die Sonneneinstrahlung und der Dreck… . Nach einiger Zeit kam dann der Gegenverkehr angerollt und das erste Fahrzeug wendete. Wir durften dann über mehrere Kilometer folgen.

Das Visitor Center des Dinosaur National Monuments war trotz Baustelle offen und wir sind reingegangen, in der Hoffnung hier einige Exponate bestaunen zu können.

Drinnen gab es nicht viel zu sehen, aber eine sehr freundliche Rangerin erzählte uns einiges über die wunderbaren Trails, die es hier gibt. Am Ende des Gesprächs fragte sie uns, wo aus Deutschland wir herkämen, sie sei 1980 in Berchtesgaden gewesen. Sie war immer noch von der Gegend begeistert. Ein junger Ranger, der danebenstand, erzählte uns, dass er letztes Jahr in Schaffhausen (auch in Konstanz) war. Als Tom nachfragte, weshalb ausgerechnet in diesem Städtchen, meinte er, dass sein Großvater von dort kommt und ihm alles zeigen wollte.

Dinosaur National Monument

Wir begaben uns dann auf einen der empfohlenen Trails. Zum Glück hatten wir uns noch mit Sonnencreme und Hüten ausstaffiert. Der Weg zog sich in die Länge und die Sonne stach vom Himmel herab. Hier besteht alles nur aus Stein, Sand und Staub. Na ja, vereinzelt wächst auch mal ein Grashalm oder Sage-Brush oder anderen dürre Gewächse. An einer Wand konnten wir dann ein paar uralte Petroglyphen ausmachen. Diese Malereien oder Zeichnungen stammen aus langen vergangenen Zeiten von den Ureinwohnern, bevor Amerika von Kolumbus entdeckt wurde.

Weiter gings dann durch den sandigen Staub bis wir an eine Felswand kamen. Dort endete der Trail und man soll in diesem Gestein noch Knochen sehen.

Nach langem Suchen und genauem hinsehen konnten wir ein paar Objekte ausmachen. Aber so richtig fasziniert hat es uns nicht und die ganze Anstrengung und Schwitzerei für die paar trockene Knochen?

Am Auto wurden die staubigen Kehlen erstmal mit ganz viel Wasser benetzt. Wenn wir schon durch die Baustelle durch sind, können wir auch noch weiter in den Dinosaur National Monument Park fahren, der seit 1938 auf 832,4 km² erweitert wurde. Auf unserem Weg kamen wir nochmals bei Petroglyphen vorbei. Diese lagen sozusagen direkt neben der Straße, wir mussten also nicht ewig weit laufen.

Beim nächsten Halt kamen wir an einen großen Parkplatz und Picknickplatz.

Hier kann man sich vom Rafting auf dem Green River abholen lassen. Wir machten aber nur Brotzeit, weit vom Bootsanleger entfernt.

Nach dem Essen bin ich noch an den Fluss runter und konnte frischere Biberspuren im Ufergehölz sehen. Deshalb suchte ich die Uferregion nach dem Tier ab und entdeckte gegenüber eine „Ziege“?

Als ich mir im Camper das Fernglas holte und Tom über meine Entdeckung informierte, machten wir einige Aufnahmen und konnten feststellen, dass das hier Bighorn-Sheeps (Weibchen) sind. Immer wenn wir in den Staaten in Regionen waren, in denen sie leben, hielt ich die Augen offen und konnte sie nie entdecken. Und nun so ganz aus dem Nichts heraus, fallen sie mir auf. Welch schönes Naturerlebnis.

Nun aber weiter, unserem Ziel entgegen.

Das Nationalmonument hat noch einen zweiten Eingang mit noch mehr Trails. Da wollten wir auch noch vorbei und die Baustelle liegt ja immer noch dazwischen. Diesmal hatten wir Glück. Als wir an die Baustelle kamen, drehte der Mitarbeiter gerade sein Schild auf „Slow“ und wir durften gleich passieren.

Wie wir dann am anderen Visitor Center ankamen, hatte sich der Himmel verdunkelt und es sah sehr nach Regen aus. Wir sind dann nur kurz durch die Ausstellung und gleich weitergefahren.

Am Straßenrand konnte ich ab und zu einen Präriehund am Ausgang seines Baus sehen, aber Tom konnte leider nicht anhalten.

Wir wollten dann einen Kaffeestopp in Craig machen. Einen Kaffee fanden wir nicht, aber dieses kleine Museum.

Wir waren 20 Minuten vor Ende der Besuchszeit dort und besahen uns noch schnell die Ausstellung. Es waren alles Dinge, Artefakte, die aus dem Ort und der nähren Umgebung stammten.

Nach dem Besuch fühlten wir uns (auch ohne Koffein) wieder fit für die restliche Fahrt. Wir kamen dann um 18.00 Uhr in Steamboat Springs bei einsetzendem Regen an.

Bilder zum Dinosaur National Monument

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