Nachdem wir endlich ausgeschlafen hatten, war es in Singapur schon 10.00 Uhr morgens. Jetzt irgendwo was zum Frühstück finden und dann ab in den Vogelpark zu meinen gefiederten Freunden. Tom hat mir von diesem Park schon viel vorgeschwärmt, er war bei einer Geschäftsreise einmal im Jurong-Bird-Park, und wollte mich endlich zu den Luftakrobaten führen. Zum Frühstück waren wir in einer Mall bei einem typisch einheimischen Kaffee Shop. Der Kaffee hier ist extrem herb, was mit viel Zucker ausgeglichen wird. Dazu kommt noch ein Tropfen Kondensmilch. Das wars.

Zum Essen nahmen wir Buttertoast. Das waren mehrere Doppelscheiben Toast (geröstet) mit viel Butter und Honig. Dieses morgendliche Doping reichte uns bis um 15.00 Uhr, erst dann hatten wir wieder Hunger.
Mit dem Taxi gings dann zum Stadtrand von Singapur. Im Auto konnte ich die Außentemperatur von 31° C ablesen. Der Jurong-Bird-Park soll in einem Jahr geschlossen werden (zog erst 2023 um) und bei den anderen Zoos neu entstehen. Das ist schade, denn die Anlage ist sehr schön eingewachsen und die Volieren riesig. Wir verbrachten den ganzen Tag hier.

Obwohl heute Samstag ist, war es nicht überfüllt. Ich konnte so viele Vögel beobachten, fotografieren und studieren. Sogar mit Würmern (noch lebend) füttern. Es war super, so ein schöner Tag.

Bei den Pfauen habe ich nach einem traumatischen Erlebnis in meiner Kindheit immer ein ungutes Gefühl. Mir sprang damals ein ausgewachsenes Männchen mit den Krallen voraus ins Gesicht und riss mir eine Platzwunde knapp über dem Auge. Seitdem bin ich auf sie nicht so gut zu sprechen. Bei einem späteren Urlaub (Rhodos) lernten wir wie sich die alten Griechen das Gekrächze eines so schönen Vogels erklärten.

Einen meiner „komischen Vögel“ konnte ich hier in Natura sehen. Es war ein überschaubares Gehege mit ein paar Büschen und Bambus am Rand. Von dem Helmkasuar, der hier drin leben soll, war weit und breit nichts zu sehen. Der Vogel ist ja mit 170 cm nicht gerade klein, wo steckt der nur. Nach langem Suchen und am Gehege auf und ablaufen konnte ich ihn hinter einem Bambusstrauch finden. Der ist noch beeindruckender als die Pfauen mit ihren riesigen Rädern. Schaut euch mal die imposanten Krallen des Laufvogels an. Das erinnert an die Zeit der Dinosaurier.

So groß und doch so gut versteckt. Wie soll ich den jemals in freier Wildbahn finden?

Sind die Agapornis nicht süß? Es handelt sich um sogenannte Love-Birds oder Unzertrennliche (Zwergpapageien).

Die zwei Hüte heute in der Wasserfall-Voliere.
Am Abend waren wir am Singapur River. Dort gibt es viele Lokale und Bars. Nachdem wir den Fluss runter und wieder hoch gelaufen sind, nahmen wir in einem japanischen Lokal am Wasser Platz und aßen zu Abend. Die Temperaturen sind auch nach Sonnenuntergang noch angenehm warm wenn nicht sogar zu warm. Am Nachbartisch saß eine Familie. Der Papa trug als einziger einen Mundschutz sicher wegen des Corona-Virus. Als dann das Essen kam hatte er diesen ganz vergessen und versuchte den Löffel durch den Stoff in den Mund zubringen. Na, das klappt natürlich nicht so gut. Er nahm das dünne Tuch dann doch lieber ab.
In diesem Land ist vieles anders. An Rolltreppen wird links gestanden und rechts gegangen. Die Autos fahren auf der falschen Straßenseite. Um der Hitze nicht ständig ausgesetzt zu sein, geht man durch Einkaufszentren, die miteinander über Tunnel oder oberirdische Verbindungsgänge verbunden sind. Und der Knaller: hier gibt es „Heizpilze“ die kühlen.
Galerie zum 2. Tag in Singapur (Jurong-Bird-Park)

Sehr schön und hochinteressant.
Bitte mehr!
Danke für deinen Kommentar. Endlich mal jemand, der mir Feedback gibt. Der nächste Urlaub (USA im August/September) ist in Planung und ich werde sicher wieder davon berichten.