Diesen Tag wollten wir in Dunedin und Umgebung verbringen. Wir fuhren in die Stadt und fanden sogar recht schnell einen Parkplatz, direkt bei einem Supermarkt. Da wir ohne Frühstück gestartet sind, musste jetzt natürlich erstmal ein Kaffee her. Dann ging es frisch gedopt auf Städtetour. Die erste Kirche, die wir aufsuchten war die First Church.

Das ist die älteste noch erhaltene Kirche in Dunedin, erbaut 1873. Innen recht schmucklos, ein paar bunte Glasfenster. Dann gings weiter zum Octagon. Der Mittelpunkt von Dunedin. Hier steht das Rathaus

und die Kathedrale.


Dieses Gotteshaus verwundert durch einen neueren Altarraum. Dieser wurde im Betonstil der 70er Jahre gebaut, während der Rest in Holz schon früher entstanden ist. Hier gibt es ein Fensterbild, das ganz anders ist als unsere. Darauf sind Pinguine, Seehunde und Maoris zu sehen.

Die Entdeckunstour führte uns danach zum Bahnhof. Hier mussten wir hin um einem Freund ein Bild einer Lock schicken zu können. Leider fahren hier nur 4 Züge pro Tag und den letzten hatten wir verpasst. Dafür habe ich „Thomas the Lok“ im Bahnhof Dunedin entdeckt und fotografiert.

Da ich gelesen hatte, dass es sehr viele Vögel darunter auch Albertrosse und Pinguine auf der Halbinsel Otago gibt, wollte ich unbedingt dort hin. Wir fuhren bis zum letzten Zipfel auf dem eine Albertrossbeobachtungsstation ist.

Hier kann man sehr viele Möwen sehen und hören, aber keine Albatrosse. Im Visitor Center bekamen wir die Auskunft, dass es zur Zeit 4 Brutpaare gibt, die man bei einer Führung besuchen kann. Albatrosse fliegen ab einer Windstärke von 14 Knoten, jetzt sei ein Wind der Stärke 12. Pinguine kämen erst nach 21.00 Uhr zurück. Wir genossen dafür den Blick von der Klippe mit unserem Fernglas. Wir konnten Seehunde, Komorane, Möwen und Löffler beobachten.
Bei einem kleinen Abstecher zum Strand entstand das heutige Hütte-Bild.

Auf dem Rückweg fanden wir ein sehr schönes, ruhiges Picknickplätzchen. Als wir fast fertig gegessen hatten meinte Tom, hier ist es wirklich still. Als er unseren Müll in den nächsten Eimer warf, kam Autolärm immer näher. Ich sagte, das ist der Müllmann, bei dem ging so eben die Lampe an, dass er den Müll leeren muss. Und siehe da, der Wagen hielt bei uns, eine Frau stieg aus und packte unseren Abfall auf ihren Pickup und fuhr wieder fort. Leider kam sie beim nächsten Einwerfen nicht nochmals angebraust. Das mit der Lampe stimmte also nicht.

Wir hatten noch Zeit und sind, man kann es nicht glauben, schon wieder in einen Botanischen Garten gegangen. Hier gab es eine Volliere mit Papageien. Zum ersten Mal sahen wir Kea und Kaka in natura. In ein paar Tagen werde ich in einer Auffangstation für Wildvögel mehr über die Kakas erfahren.

Auf dem Weg zum Auto konnten wir sogar einen Lori in einem Baum entdecken. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das nicht ein entflogener war.
Zum Abendessen waren wir in Dunedin in einer Pizzeria. Als wir bestellen wollten, hieß es, Pizza können sie keine mehr machen, der Teig sei zu Ende. Wegen des Queens Konzert wurden sie von Kunden überrannt und sind nun sozusagen ausverkauft.
Bei unserer Unterkunft wollten wir dann in der Dämmerung noch nach Kiwis Ausschau halten, aber erblicken konnten wir leider keinen der 14 gefiederten Fußgänger. Dann wollten wir unser Glück noch mit den Pinguinen am hiesigen Strand versuchen. Aber auch diese ließen sich nicht blicken. Die Natur hatte dafür als Entschädigung für uns ein ganz besonderes Spektakel veranstaltet. Als wir am Strand zurück zum Auto gehen wollten, entdeckte Tom am östlichen Horizont etwas leuchtend rotes. Wir überlegten, ob das noch der Sonnenaufgang ist. Nein auf gar keinen Fall. Die Sonne ist gerade auf der anderen Seite untergegangen. Die Nächte sind hier zwar kurz, aber nicht so kurz. Feuer von Australien? Nein kann auch nicht sein, das liegt auch in der andren Richtung. Es war doch tatsächlich der Mond, der hier als leuchtend roter Ball aufstieg, und das sogar als Vollmond. So was hatten wir noch nie gesehen. So ein toller Abschluss des Tages. Wahnsinn!!!
