Als wir mit dem Frühstück fertig waren, erzählte Tom unseren Herbergseltern von unseren Hüten und ob wir von ihnen mit unseren Hüten ein Bild machen dürften. Der Mann, Toni, war zuerst nicht sehr begeistert. Aber er macht alles, was seine Frau sagt und sie war damit einverstanden. Als sie dann unsere Hüte sahen und mehr von dem Unternehmen „jeden Tag ein Bild mit Hut“ erfuhren, waren sie mit Begeisterung dabei.

Mir gefiel dieses Ehepaar. Sie strahlten so eine eingespielte Zweisamkeit aus; das will ich im Alter auch. Hoffentlich können wir in 35 Jahren auch so glücklich zusammen auf der Terrasse sitzen. (zwei Monate nach dieser Aufnahme erhielten wir eine traurige Mail. Lynn erzählte uns, dass Toni verstorben sei).
Wir kamen von der Ostküste in diesen Ort und so fuhren wir heute weiter Richtung Auckland an der Westküste entlang. Um an die Küste zu gelangen, fuhren wir ein Stück auf nicht stark frequentierten Straßen. Dabei kamen wir an einem Marae, Versammlungshaus / Platz, vorbei.

Hier in der „Einsamkeit“ gibt es noch Gemeinschaften, die den altern Traditionen folgen. Im Ort Kaikohe machten wir einen Kaffee-Stopp.

Auf der Straße sahen wir viele mit polynesischer Abstammung und viele trugen Tätowierungen, aber keine traditionellen.

Da ich ein größeres Postamt sah, kauften wir eine Geburtstagskarte für unseren Neffen, der Ende März Geburtstag hat, und gaben sie dann auch sogleich auf. Es ist immer schwierig im Ausland das richtige Porto zu wissen, die passenden Marken zu bekommen und dann auch noch in den richtigen Kasten zu werfen. Deshalb machten wir das hier, wo ein Postamt war. Nun hoffen wir, dass die Karte nicht zu früh und auch nicht allzu spät zugestellt wird, und vor allem, dass sie überhaupt ankommt.
An unserem Zielort fuhren wir zuerst an einen Aussichtspunkt, Arai Te Uru, und freuten uns, das Meer und die hiesige Düne nicht im Regen zu sehen.

Ein Bild von uns Beiden mit Hut machten wir natürlich auch noch.

Heute sind wir in einem Motel mit Swimmingpool und ohne W-Lan. So machten wir heute einen auf Wellness. Erst entspannt im Wasser planschen und dann vor dem Zimmer in der Sonne liegen und ein Buch lesen. In der Sonne lag nur ich, Tom hat sich ins Zimmer mit Meeresblick verzogen, aber im Internet konnte keiner von uns surfen. Als mir die Sonne dann zu viel wurde, bin ich auch rein und habe an meinem Blog gearbeitet.

Zum Abendessen machten wir mal was ganz Neues. Bei einem Take Away holten wir Pizza und aßen sie im Motel auf unserer Terrasse mit Meeresblick.
Unsere Unterkünfte in Neuseeland waren meistens private Unterkünfte, nur dreimal waren wir im Hotel bzw. Motel. Die Unterkünfte unterschieden sich nicht nur im Preis, sondern auch mit der Ausstattung (eigenes Bad), Größe des Zimmers und Frühstück. So hatten wir bis zu 3 Doppelbetten in einem Zimmer oder nur ein ganz schmales Bett (ca. 120 cm), das man uns als Doppelbett anbot.

Zum Zudecken bekommt man pro Bett, auch wenn es über 2 Meter breit ist, nur eine Decke. Der Platz ums Bett war auch sehr unterschiedlich, ebenso die Größe des Bades. In Wellington hatten wir ein sehr kleines Bad. Das Waschbecken war so schmal, dass wenn man verhindern wollte, dass der Schaum vom Zähneputzen auf den Boden tropft, mit dem Kopf an der Wand anschlug. Vorsichtshalber hing der Spiegel an der Wand neben der Toilette. Das Angebot des Frühstücks war auch sehr unterschiedlich. In Bed & Breakfast wurden wir richtig verwöhnt mit warmem Essen, Toast und Kaffee. In andern Unterkünften gab es zum Teil gar kein Frühstück (bring es selber mit) oder man stellte es uns nur hin (brüh deinen Kaffee selber), oder man bekam alles hergerichtet (sogar das Obst wurde einem geschnitten serviert).