Wo ist der Weg
Wo ist der Weg

Wo ist der Weg

Wir sind weiterhin Hundebesitzer und müssen Gassi gehen.

Da Mia schon etwas älter ist und nicht mehr so fit, beschlossen wir einen Spaziergang in Böhringen zu machen. Hier sind wir sonst nie unterwegs und kennen uns nur notdürftig aus. Meine Outdoor-Aktiv-App machte einen Vorschlag einer 4 Kilometer langen Wanderung vom Campingplatz aus zu einer Kapelle, zum Litzelsee und wieder zurück zum Böhringer See.

Also gerade recht für unsere Seniorin.

Ich habe noch schnell meine Gassi-Geh-Trecking-Schuhe angezogen und schon sind wir losgefahren. Tom hatte seine Sommerschuhe gewählt.

Gleich am Campingplatz ging es an einem Bach entlang. Wie zu erwarten, matschig. Irgendeine Landwirtschaftliche Maschine hatte hier gearbeitet und alles noch tiefer aufgerissen, so dass wir von einem Grasbüschel zum nächsten sprangen oder eben im Morast standen.

Mia war bis zum Bauch im Schlamm. Als es dann endlich über eine Brücke gehen sollte, lag diese am andren Ufer, morsch.

Na super, Tom fluchte rum und ich suchte den Weg. Ein Stück weiter kam dann noch eine Brücke und ein Schild, dass der Weg, auf dem wir kamen, gesperrt ist.

Wer hätte das gedacht. Dafür ging es ab jetzt auf normalen Schotterwegen zur St. Ulrichskapelle.

Von der Kapelle aus kann man über Felder zu einem größeren Bauernhof (Pferdehof?) sehen.

Jetzt ging es in den Wald, wo wir leider die falsche Abzweigung nahmen. Laut meiner Map sollte das nichts ausmachen, wir sollten auf die Strecke zurückkommen. Aber nein. Nach ein paar Hundert Metern kamen wir an eine Wildschweinsuhle und Futterstellen. Der gerade abfahrende Jagdaufseher riet uns den Hund an die Leine zu nehmen. Hier sei ein Wildschweinrudel mit Frischlingen. Da versteht die Rotte kein Spaß und würde Mia platt machen. Nach etwas überlegen und die Gegend begutachten kamen wir zu dem Entschluss lieber umzudrehen als sich quer durchs Unterholz zu schlagen.

Als wir am Litzelsee ankamen hatten wir 3/4 der Strecke hinter uns, also nicht mehr weit zum Auto. Aber was war das?

Der Weg war hier nur noch ein Trampelpfad, der von Brennnesseln und Springkraut überwuchert war. Ich schlug mich durch, um zu sehen, wie es weitergeht. Aber es wurde nicht besser, es kam wieder nur Matsch, was an einem See nach Regen nicht anders zu erwarten war. Mit meinen Tretern wäre ich ja durchgegangen, aber Tom mit seinen Schühchen an den Füßen? Also umdrehen und zurück. Es gab dann noch eine Möglichkeit nicht die gesamte Strecke zurück gehen zu müssen, diese wählten wir in der Hoffnung, dass wir nicht wieder im Nirgendwo oder im Sumpf landen. Als uns dann Jogger und Nordic Walker begegneten und eine intakte Brücke kam waren wir zuversichtlich.

Zur moralischen Unterstützung versprachen wir uns dann am Böhringer See einen Kaffee. Aber nein, das Böhringer See Café ist wegen einer Überschwemmung vor ein paar Wochen bis auf weiteres geschlossen. So ein Mist. Dieser Tag lief wirklich nicht so wie erwartet.

Zuhause wurde Mia erst Mal mit dem Gartenschlauch vom Matsch befreit, bevor sie ins Haus durfte. Von dem “kleinen” Ausflug war Madam ganz schön platt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert