Wir haben ein paar Tage Urlaub und wollten unbedingt einen Tapetenwechsel. Wir dachten an den Comer See. Dort war es im Sommer sehr schön und die Landschaft hatte uns gefallen. Im Frühling ist es südlich der Alpen oft schon sommerlich und es sieht mediterran aus. Da wir beide zur Zeit beruflich sehr angespannt sind, hatten wir uns im Vorfeld noch nicht viele Gedanken gemacht. Für zwei Personen bekommt man doch relativ leicht Übernachtungsplätze. Als Tom dann am Donnerstag anfing zu suchen und etwas buchen wollte, mussten wir feststellen, dass die Wettervorhersagen nicht sehr ansprechend waren. So schauten wir nördlich der Alpen auch hier war Regen und Wolken und kühle Temperaturen prognostiziert. Umso länger wir darüber nachdachten, umso mehr reifte der Gedanke, doch einfach mal wieder in ein Flugzeug zu steigen und alledem zu entrinnen. Auch wenn es nur für ein paar Tage sein sollte. Am Freitag Abend kam uns dann, dass ich ja nur zweimal geimpft (Corona) bin und mein Genesenenzertifikat abgelaufen ist. Mist, wo bekommt man noch samstags eine Impfung? Meine Idee einen Impfstoff aus der Apotheke (gute Verbindungen) zu holen und von einem Arzt an meinem Arbeitsplatz spritzen zu lassen, scheiterte daran, dass eine Ampulle für 5 Spritzen gedacht ist. Einzeldosen gibt es noch nicht. Das konnte ich also so nicht regeln. Tom fand ein Impfzentrum, das morgens impft. Da man ja um das Zertifikat zu bekommen, noch mit dem Impfbuch zur Apotheke muss, war es empfehlenswert, hier hinzufahren. Das Zentrum lag allerdings in Balingen. Ein Stückchen entfernt. So fuhren wir auf die schwäbische Alb.

Im Impfzentrum bekamen wir dann die Info, dass der Arzt zwar kam, aber kein Impfstoff aus Marburg. Das darf doch nicht wahr sein. Ich hätte den Impfstoff gehabt! Nach so viel Pech entschieden wir uns erstmal, uns hinzusetzen und überlegen was wir nun tun. Wir setzten uns in ein nahes Café direkt am Markt und bestellten uns was.

Ausland geht ohne Impfung nicht. Auch Italien wäre nicht möglich gewesen. Tom wusste noch von einem Impfzentrum in Villingen-Schwenningen. Wir versuchten erstmal einen Termin online zu buchen. So hätten wir evtl. schon von einem Coronaengpass erfahren. Aber der Termin war zu buchen und sollte um 13.50 Uhr stattfinden. Also fuhren wir nach Schwennigen und kamen über eine Stunde vor dem Termin dort an. Nach einem guten Mittagessen sind wir 30 Minuten vor dem vereinbarten Termin im Impfzentrum angekommen. Das machte aber nichts. Die Mitarbeiter waren freundlich und der Picks war dann auch schnell erledigt. Eine Etage tiefer war eine Apotheke, in der ich dann das Zertifikat ausstellen lassen konnte. Der Mitarbeiter fragte mich doch tatsächlich, wo ich mich habe impfen lassen. Der wusste nicht, dass es genau über ihm die Möglichkeit gibt.
Ab 16.00 Uhr saß Tom dann am PC und versuchte Hotel, Flug und Mietwagen zu buchen. Das größte Problem war der Flug. Um 23.00 Uhr hat er dann einen für den nächsten Tag gebucht. Am Morgen dann Koffer packen, alles sicher machen und diverse Angehörige vom Trip in den Süden informieren.

Dann ab nach Zürich, Gepäck aufgeben und seit 2 Jahren mal wieder in die Vielflieger-Lounge. Tom durfte seinen Goldstatus behalten, obwohl er in letzter Zeit nicht unterwegs war.

So konnten wir abseits des allgemeinen Getümmels einen Latte Macciato und ein paar kleine Gebäckstücke genießen. Im Flieger war dann doch noch Maskenpflicht.

Für 1 3/4 Stunden kann man das Stücken Papier vor dem Gesicht aber locker ertragen. Unser letzter Flug ging von Katar nach Zürich. Nun, nach so langer Zeit, hoben wir wieder ab.

Für alle, die sich auch wohin träumen wollen, hier ein paar Vorschläge.

Zwischen Gate und Gepäckband kamen wir an eine Kontrolle. Hier wurde der Covid-Status überprüft. Wir kramten stolz unsere Handys raus und wollten unsere Boosterimpfungen vorweisen. Aber sie haben nur den Flug von München aus kontrolliert, bei den Passagieren von Zürich wollten sie nichts nachsehen.
In Palma wollten wir dann unseren Mietwagen, einen Opel Corsa, in Empfang nehmen. Tom sprach die Mitarbeiterin höflich an, ob sie uns evtl. einen schönen, neuen, mit wenigen Kilometern auf dem Tacho geben könnte. Sie meinte dann, sie hätte uns ein besonderes Stück. Ob wir mit einem kostenlosen Upgrade zufriedenen wären? Sie hätte uns einen Jaguar. Ich dachte erst ich habe mich verhört. Aber auf dem angegebenen Platz stand tatsächlich ein Jaguar.

Mit diesem fuhren wir dann um Palma herum nach Santa Ponca. Wir kamen um 19.00 Uhr im Hotel an. Da das Gebäude direkt an der Klippe gebaut ist, hat man vom Empfang einen herrlichen Blick über das Meer.

Auch hier fragte Tom nach einem schönen Zimmer und auch hier kam die Frage nach einem Upgrade. Sie hätte uns eine Junior Suite mit Meerblick.

Wow, das läuft ja.

Und Abendessen gibt es noch bis 22.00 Uhr. Also Sachen aufs Zimmer und ab ans Buffet. Nach dem Essen wurden die Kids über die Ankunft und den Tag informiert und ein klassisches Hütebild geschossen.

Nun noch etwas die Füße vertreten und ab ins Bett. Was wir morgen unternehmen, wissen wir noch nicht. Für eine genaue Planung war bisher keine Zeit.
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