Der Tag versprach sonnig zu werden. Was möchte man mehr in einem Sommerurlaub.

Der erste Blick aus dem Fenster viel auf das schöne Gebäude des Stadtarchivs. Wir starteten mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse. Nach mehreren Gläsern Latte Macchiato, Eiern mit Speck und Marmeladenbrötchen ging es auf Stadterkundigung durch das UNESCO-Weltkulturerbe. Wir ließen uns von dem Facettenreichtum der Stadt begeistern. Oberhalb des Hotels thront die Klosteranlage Michelsberg, die wir vom Zimmer aus sehen können. Dieser Ort sieht imposant und interessant aus. Auf den Dachfirsten stehen goldenen Kreuze, die in der Sonne erstrahlen darunter Terrassen mit Obstbäumen. Das wollte ich näher betrachten.

Aber zuerst führte unser Weg an der Regnitz entlang in das Viertel, das wir schon von der Sandkerwa kannten. Am Vormittag war hier noch nicht viel los. Die Gassen waren aber wiedererwartend sauber. Kein Müll und keine Glasscherben auf dem Asphalt.

Uns zog es den ersten Hügel, den Domberg, hinauf zum Bamberger Dom St Peter und St Georg. Er gehört zu den ersten Kaiserdomen und hat vier Türme von denen einer zurzeit leider eingepackt ist.

Der heutige spätromanisch-frühgotische Bau wurde 1237 geweiht. Im Inneren befinden sich neben dem Bamberger Reiter das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen Römischen Reichs sowie das einzige Papstgrab in Deutschland nördlich der Alpen.
Da wir für Bamberg einen ganzen Tag eingeplant haben, nehmen wir uns Zeit für die Domschatzkammer.

In dieser werden die Kaisergewänder aus Seide und mit Gold bestickt aus dem 11. Jahrhundert, die Papstgewänder aus dem Grab von Clemens II, Monstranzen

und Reliquiare ausgestellt. Bei uns kam die Frage auf, ob von unserer Kleidung nach Tausend Jahren auch noch so viel erhalten sein wird.

Tom zog es nach so viel verstaubten alten Dingen in den höchsten Biergarten Deutschlands. Dank Google wussten wir allerdings schon vorher, dass dieser heute geschlossen ist, und so liefen wir nicht die ganze Strecke, sondern verweilten unterwegs auf einem Aussichtsplätzchen, machten unser Hütebild und liefen dann zurück.

Rechts von Tom sieht man den Dom, links von mir die Klosteranlage Michelsberg. Nun sind wir schon hier oben, also laufen wir noch rüber zum Kloster.

Unterwegs kamen wir noch an einer weiteren Kirche vorbei, in die wir dann auch sogleich einen Blick warfen. Weiter ging die Pilgerreise. Bei der Klosteranlage angekommen, mussten wir leider feststellen, dass das Kloster nicht nur von außen renoviert wird, sondern auch von innen, weshalb es geschlossen ist.

Ja, so ein Mist aber auch. Wir liefen drumherum, um einen Blick von hier oben über Bamberg und runter auf unser Hotel zu haben. Wir konnten fast in unser Zimmer blicken.

Unten in der Stadt angelangt, ging es wieder durch diverse Gassen und Sträßchen,

zuerst am linken Arm der Regnitz entlang und über die Brücke des alten Rathauses.

Dies steht dekorativ auf einem Brückenpfeiler.

Auf der anderen Flussseite liefen wir durch eine Fußgängerzone und kamen in der nächsten Kirche, St. Martin, zum Ausruhen.

Dies ist eine Jesuitenkirche, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde.

Frisch ausgeruht, gingen wir auf die Suche nach einer Kleinigkeit zum Essen. Fanden die Kettenbrücke mit ihren vielen Schlössern

und ein kleines Ristorante mit Außengastronomie und Blick auf den rechten Flussarm der Regnitz.

Da das Fest „Sandkerwa“ heute Abend mit einem Feuerwerk beendet werden soll, beschlossen wir zurück ins Hotel zu gehen und uns auszuruhen bzw. den ersten Blogeintrag zu schreiben.

Nach mehreren Stunden im Hotelzimmer begaben wir uns wieder unter die Bamberger.

Auf dem Fest verzehrten wir ein Paar Bamberger Rostbratwürste in der Semmel und natürlich ein Bier.

Auf den Gurkenschnaps verzichteten wir. Die Gassen sind heute Abend noch verstopfter als am Vorabend. Die Bayern spinnen, es ist doch ein Werktag, da muss man doch am anderen Tag arbeiten?! Wir versuchten irgendwie durch die Massen zu kommen und uns die Zeit bis zum Feuerwerk zu vertreiben. Eine halbe Stunde vor dem Abfeuern der Raketen begaben wir uns auf eine Brücke, bei der wir dachten, dass man von hieraus einen guten Blick hat, aber trotzdem nicht von den anderen Schaulustigen ins Wasser geschoben werden kann. Das Gedränge war schon wahnsinnig.

Das Feuerwerk wurde mit Musik begleitet, kann es aber nicht mit unserem Seenachtsfest aufnehmen. Hier zwischen den Häusern wurden nicht so große Blumen in den Himmel gezaubert und das Ganze war dann auch recht schnell vorbei.
Fotos des Tages




