Ab jetzt geht es nur noch in den Süden. In einer Woche müssen wir wieder bei der Arbeit sein und vorher müssen die Koffer wieder ausgepackt werden. Also ist der Plan für die nächsten Tage, in Etappen wieder Richtung Heimat zu gelangen. Dazu mussten wir erst das Hotel und dann Hamburg verlassen.

Für unterwegs gibt es noch ein paar Wünsche von der Liste abzuhaken. Vor einigen Jahren hörte ich, dass der Vogelpark in Walsrode ein Besuch wert sei. Und ihr wisst sicher alle mittlerweile, dass das Federvieh mir am Herzen liegt. So ist es naheliegend auf der Heimfahrt hier vorbeizukommen.

Der Park ist größer als Marlow hat aber mehr Parkanlagen mit Rhododendren. Die Vollieren sind schon älter und leider nicht mehr zeitgemäß. Die Käfige sind mit Kaninchengitter begrenzt und man hat Schwierigkeiten durchzusehen.

Es hat uns verwundert, dass man so engmaschige Zäune nimmt um etwas so Großes wie den Rhinozeroshornschnabel einzusperren. Oder diesen Hokko.

Was erwähnenswert ist, ist die Flugshow. Ein junges Team stellte die Vögel vor und zeigte sie im Flug und beim Beuteschlagen. Die Darbietung endete mit dem Aufruf, sich bitte keine Papageien anzuschaffen und es wurden Aras, Kakadu und Graupapagei fliegen gelassen. Ein sehr schöner Anblick diese bunten Gesellen so anmutig herumfliegen zu sehen.

Was ich dazulernte, war, dass es nicht nur den einen Kasuar gibt, von dem ich immer erzähle, sondern noch einen Rothalskasuar und den Bennetkasuar. Diese sind kleiner als der Helmkasuar. Sie konnten sich hier im Gehege nicht verstecken, da keine Möglichkeiten vorhanden waren.

Tom war voll in seinem Element und hat fleißig Tierfotos gemacht. Ein paar ganz tolle sind wieder entstanden. Einige lege ich euch in die Gallerie.

Ein Haus mit Kiwis gab es auch. Nur gesehen haben wir keinen. Ich hatte öfters den Verdacht einen erspäht zu haben, aber als wir mit Handy- und Fotoobjektiv nachsahen, waren es nur Schatten.

Ein Kondor wollte seine Flügelspannweite mit mir messen.
In einer der wenigen Großvollieren, in die man reindurfte, waren die Wellensittiche genauso frech, wie in Marlow.

Von den ganzen Drähten und Gitterstäben kamen wir schon fast ins Schielen und so war klar, dass wir hier rausmüssen.

Um den Blick wieder in die Ferne schweifen zu lassen, fuhren wir in die Heide.

Da das auch so ein Wunsch von meiner Liste war, hatte ich mich im Vorfeld schon erkundigt, wo sie noch blüht. Es gibt Internetseiten, auf denen mitgeteilt wird, in welcher Gegend noch wie viel Pflanzen blühen. Deshalb wussten wir, wo wir hinfahren mussten (die Misselhorner Heide blüht noch) und wo wir die nächste Nacht verbringen werden.

Wir unternahmen eine kleine Wanderung (7 Kilometer) auf der Heideschleife. Dies war nochmals ein richtiges Highlight.

Die Fläche stand noch schön in Blüte, vielleicht sind die Felder hier nicht so groß und zusammenhängend wie in der Lüneburger Heide, aber die Südheide hat bei uns schon einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Mir war nicht bekannt, dass es hier auch so sandig ist. Wir hatten hier fast mehr Sand als an der Ostsee.

Je später der Tag wurde, je mehr kamen die Rottöne raus. Was ich da hinter den Wacholderbüschen mach, brauch ich nicht mehr zu erwähnen. Ich sag nur, Geocaching.

Zum Abendessen waren wir auf dem Land in einer gemütlichen Bauernwirtschaft und konnten den Einheimischen bei einem Plausch lauschen.
Galerie für heute






