Heute nahmen wir unser Frühstück wieder auf der tollen Terrasse ein und konnten gleich einige gefiederte Freunde beobachten.

Diesmal wollte ich sie mit dem Fernglas besser betrachten. Für den Ausflug in den Wasserfallpark hatte ich es ins Auto gelegt und dachte, dass es dort noch liegt. Im Auto wurde ich aber nicht fündig, so ging ich schnell zur Unterkunft und suchte dort. Leider auch hier ohne Erfolg. Nun wissen wir weshalb Toms Hut nicht mehr zu finden war. Es muss uns jemand beim ersten Stopp beim Supermarkt den Kofferraum geöffnet haben und Hut (vermutlich dachte derjenige die Pins hätten einen Wert) und das Fernglas entwendet haben. Mein Hut hatte sich im hintersten Winkel verklemmt gehabt und wurde deshalb nicht gesehen. So ein Mist. Schade um die Erinnerungsstücke. Toms Hut haben wir mittlerweile ersetzt, aber das Fernglas wird uns noch ab gehen.

Nun aber zurück zu unserem heutigen Tag. Von der Terrasse aus konnten wir trotzdem viele Vögel hören und mit der Merlin-App auch bestimmen. Einige der Gesellen zeigten sich auch und wir konnten diese ablichten. Dieser hier ist ein Rotnacken-Zaunkönig.

An dem dicken Baum, der an unserer Casita steht, liefen heute Blattschneideameisen entlang. Man kennt dies ja von diversen Dokumentationsfilmen, es aber live zu sehen ist doch etwas anderes. Sieht witzig aus, wie die grünen Stückchen am Stamm runtergewackelt kommen.

Heute ziehen wir weiter. Tom hat herausgefunden, dass das Wetter in nächster Zeit an der Karibikküste besser sein soll, also ist das nächste Ziel im Osten. So fuhren wir zuerst einmal wieder durch San Jose, was heute bei Tageslicht und nicht im Arbeitsverkehr besser ging.

Dann führte unser Weg durch den Nationalpark Braulio Carrillo. Dies ist ein Nebelwaldgebiet an Vulkanhängen und wie es der Name schon vermuten lässt, regnet es hier häufiger. So auch heute und wir nahmen uns nicht die Zeit für einen Halt. Die Straße führt in Kurven den Berg hinauf und dann wieder hinab und die Laster bestimmen schwerbeladen das Tempo. Hin und wieder wird es mehrspurig und jeder versucht, schnell vorbeizukommen, um dann in der nächsten Kolonne zu stecken. Unterwegs zu unserer heutigen Bleibe in der Nähe von Guapiles sahen wir Straßenstände mit irgendwelchen merkwürdig aussehenden Früchten „Momos“. Da ist wohl jetzt Erntezeit. Was das wohl ist?

Die Herberge liegt einsam in einem Waldstück mit Fluss und Weidefläche drumherum und besteht nur aus zwei Zimmern und einer Außenküche mit großzügiger, überdachter, Sitzfläche.

Der zweite Raum ist von einem Paar aus Rheinfelden gemietet, die von der Karibikküste kamen. Am späten Nachmittag saßen wir noch zusammen und tauschten Tipps und Reiseerlebnisse aus.

Für eine Mahlzeit fuhren Tom und ich in den nächsten Ort und speisten in einem Lokal, das bei den Ticos (so werden die Einheimischen genannt) sehr beliebt ist. Da man nur Spanisch spricht und keine Karte auf Englisch vorhanden war, versuchten wir unser Glück mit den paar Brocken, die wir verstanden und erhielten dieses Essen.

Während wir hier saßen, zogen dunkle Wolken auf und als wir zurück kamen, fing es zu Regnen an. Das war eine Wohltat. Wir hatten heute 28°C (gefühlt 34°) mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Alles entlud sich mit Blitz und Donner und das Wasser prasselte auf das Blechdach der Veranda. So ging der Nachmittag in die Nacht über (17.30 Uhr ist Sonnenuntergang) und wir plauderten mit dem Paar, das schon in vielen Ländern Aktivurlaub gemacht hatten. Sie boten uns von diesen merkwürdigen Momos Früchten an. Sie sehen zwar stachelig aus, sind es aber nicht. Der Inhalt erinnert an Lychees, weißes Fruchtfleisch mit Kern darin. Wir aßen ein paar dieser Früchte, aber sie überzeugten uns nicht so sehr. Ich glaube wir werden keine davon kaufen.
Auf dem Weg ins Bett konnten wir diesen Gast noch entdecken.

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