Jetzt geht es zurück zur Hauptstadt von Costa Rica, San Jose. Wir sind nicht mehr weit entfernt und haben eigentlich nichts mehr vor.

So begannen wir den Tag gemütlich auf dem Balkon sitzend und die Aussicht genießend. Nebenher ließen wir unsere Bird-App nach Vogelstimmen lauschen. Während unseres Aufenthalts in Zentralamerika haben wir um die 200 verschiedene Vogelstimmen gehört. Wahnsinn, wie viele Vogelarten hier leben oder durchziehen. Peter und Monika haben uns täglich mit frischen Eiern ihrer 15 Hühner versorgt und so gab es heute Rührei zum Frühstück und als Nachtisch Orangen aus dem Garten. Auf dem Balkon sitzend hat Tom noch den letzten Blogeintrag Korrektur gelesen und freigegeben bevor wir den letzten Teil unserer Reise unter die Räder nahmen.

In Orosi steht die älteste noch genutzte katholische Kirche und so legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein, um dieses Monument zu begutachten. Franziskanermönche errichteten die Kirche 1743 – 1766 aus einfachen Lehmziegeln, einem Zuckerrohrdach und Terracottaboden. Die Wandbilder und handgeschnitzten Statuen stammen aus dem 16.-18. Jh.



1940 kehrten Franziskanermönche zurück und brachten Statuen und Gemälde aus Mexico und Guatemala mit, die wir im benachbarten Museum betrachten konnten. Auch Gebrauchsgegenstände der Ureinwohner konnten wir bestaunen. Die Indigenen wurden durch die spanischen Eroberer von hier verdrängt bzw. starben an eingeschleppten Krankheiten.


Heute ist in einer Straße neben der Kirche ein kleine Fest mit Karussell und Riesenrad. Da es mitten in der Woche am Vormittag ist, vermuten wir, dass es ein Schulfest zu Beginn der Ferien ist. Die Attraktionen sind ganz einfach gebaut und werden simpel mit einem Motor über Wellen und Keilriemen angetrieben. Das Riesenrad fanden wir schon sehr speziell. Hier sitzen die Kinder wie die Hühner im Käfig.

Die Gondeln vom Kettenkarussell wurden zum Vergnügen der Fahrgäste von einer Person in Drehung versetzt. So geht´s auch, da braucht es keinen Computer und noch mehr Motoren.
Von einem Aussichtspunkt konnten wir nochmals in das Orosital und den Stausee Lago de Cachi blicken.

Es war gut, dass wir uns entschieden hatten, nicht direkt von Orosi bis zum Flughafen am Abreisetag zu fahren. Unterwegs standen wir in langen Staus. Durch Cartago und San Jose kommt man nur langsam vorwärts und es geht auf den Straßen chaotisch zu. Wir sind froh ohne Schaden durch dieses Knäul an Autos, Lastern und Motorrädern gekommen zu sein.
Im Hotel haben wir nun das Auto komplett geleert und alles ins Hotelzimmer gebracht. Jetzt wird alles wieder in die Koffer verteilt und noch eine Nacht geschlafen bevor es morgen zurück nach Deutschland geht.

Bilder zum Tag