Noch mehr Kirchen und Klöster – Iqalto und Sameba-Kathedrale
Noch mehr Kirchen und Klöster – Iqalto und Sameba-Kathedrale

Noch mehr Kirchen und Klöster – Iqalto und Sameba-Kathedrale

Wir übernachteten im Ort Telawi, der die Hauptstadt der Region Kachetien ist. Um 9.00 Uhr traf sich die Reisegruppe zur Weiterfahrt zurück nach Tiflis. Unterwegs wurden aber noch diverse Besichtigungen eingeplant wir das Kloster Iqalto. So fuhren wir gleich zum bekannten Markt. Dieser ist überdacht und man bekommt viele regionale Produkte. An den Gemüseständen wurde viel Koriander angeboten, der scheint hier gut zu wachsen. Darum werden also so viel Speisen mit diesem, für mich nach Seife schmeckendem, Kraut angeboten. Gestern gab es zum Abendessen Bratkartoffeln mit oder ohne Fleisch aber immer mit Koriander.

Telawi Markt

Ansonsten wurde viel Eingelegtes oder auch die „Würste“, bestehend aus geliertem Fruchtmus mit Walnuss oder Haselnuss, angeboten.

Über diese Löschanlage freut sich doch jeder Feuerwehrmann.

Telawi Markt

Wir wurden dann zum nahegelegen ehemaligen Kloster und Akademie Iqalto gebracht. Da Tom sich für den nahegelegenen Friedhof interessierte, machten wir zuerst noch einen Abstecher zu den Gräbern. Jede Religion und jedes Volk haben ihre eigene Bestattungskultur und es war doch interessant was uns unser Guide dazu erzählte. Für uns sehen die Gräber eher ungepflegt und lieblos aus. Der Eindruck wird durch die Zäune, die häufig rostig sind, verstärkt.

Iqalto

Seit einigen Jahren geht der Trend aber zur Umgrenzung aus Stein. Faszinierend war hier, dass neben den Gräbern eine Art Picknick Fläche mit Tisch und Bänken standen. Die Angehörigen kommen, meistens an den Geburts- oder Todestagen, essen und trinken hier miteinander und schütten dem Verblichenen etwas über das Grab und lassen ihm dann den Rest Wein für später da.

Iqalto

Jetzt ging es durch die Pforte des Klosters, das in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts durch Zenon Iqaltoeli (deutsch: „der von Iqalto kommt“) gegründet wurde, einem christlichen Religionsstifter, der zu den so genannten 13 syrischen Vätern gehörte. Er soll dort auch begraben sein. Im 12 Jahrhundert wurde eine Akademie, die jahrhundertelang das kulturelle Zentrum Georgiens war, gegründet. Auf dem Gelände wurde auch Weinbau betrieben. Heute kann man noch Reste der Akademie und drei Kirchen sehen.

In den Kirchen wird meistens auf die Kleidung, besonders der Frauen, geachtet. So müssen wir Frauen häufig den Kopf bedecken, manchmal auch ein Tuch als Rock um die Hüften binden, zum Teil wird nur das eine oder das andere verlangt oder wir Frauen müssen beides anlegen. Wann was gewünscht wird, habe ich noch nicht herausgefunden. Die Männer müssen nur ihre Hüte abnehmen und dürfen nicht in kurzen Hosen rein.

Unser Bus musste sich nun, um nach Tiflis zurückzukommen, über den Gombori-Pass kämpfen. Die Straße war anfangs gut ausgebaut und so fuhren wir in Serpentinen Steigungen von 10% hinauf. Plötzlich bildete sich ein Stau und wir mussten uns durch eine Baustelle kämpfen. Die fahren hier manchmal sehr unvernünftig. So konnte ich diesen Autofahrer fotografieren, wie er in der Baustelle an uns und den LKWs auf Schotter vorbeipreschte.

Gombori Pass

In Tiflis war, wie immer Verkehrschaos und wir freuten uns, unser schon bekanntes Hotel wieder zu erreichen. Den restlichen Tag hatten wir zur freien Verfügung und so bestellten wir uns ein Taxi uns ließen uns für 2 Euro zur Sameba-Kathedrale bringen. Diese Kirche ist noch sehr jung. Sie wurde zwischen 1996 und 2004 erbaut. Unser Reiseführer hatte damals hier als Ingenieur gearbeitet.

Wir pilgerten noch weiter durch Tiflis und kamen an den Orten, die wir schon am ersten Tag mit der Gruppe besuchten, vorbei. Als es dann langsam dunkler wurde erstrahlte der Ort in einem anderen Licht. Die Freiheitsbrücke, eine bogenförmige Fußgängerbrücke über die Mtkwari nur für Fußgänger, war die Attraktion. Die 150 Meter lange, überdachte Brücke wurde am 6. Mai 2010 eröffnet und verbindet die Tifliser Altstadt mit dem neu gestalteten Rike-Park unweit des Präsidentenpalastes. 

Für morgen müssen wir wieder die Koffer packen, wir wollen bei Zeiten starten und in die Berge des Kaukasus fahren.

Telawi – Iqalto – Tiflis – Bilder des Tages (Anklicken zum Vergrößern)

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