Nun verlassen wir Ost-Georgien und fahren nach Westen in die drittgrößte Stadt des Landes, Kutaissi. In Kutaissi wollen wir die Motsameta Kirche, die Prometheus Tropfsteinhöhle und die Bagrati Kathedrale besuchen. Bis zur ersten Besichtigung werden wir eine längere Strecke fahren und deshalb hielten wir einmal kurz bei einer „Bäckerei“.


Da heute Sonntag ist gab es ein Zimt-Rosinen-Brot aus dem traditionellen Backofen, wo der Teig an die heißen Tonwände geklebt werden und so gebacken wird. Das Gebäck schmeckte deshalb etwas rauchig, aber gut. Wieder ein Stück des Wegs machten wir Pause an einer Autobahn-Raststätte. Da sahen die Backwaren doch etwas bunter und anders aus.


Bei jeder Autofahrt trifft man in diesem Land auf lebende Tiere auf der Straße. Öfters stehen Kühe nicht nur am Straßenrand, sondern auch mitten drauf. So konnten wir auf der Autobahn auf dem erhöhten Mittelstreifen, auf dem etwas Gras wuchs, Kühe grasen sehen. Ansonsten kann es auch mal sein, dass ein Pferd, Schwein oder Hunde auf der Straße rumstehen. Zum Thema Hunde / Streuner werde ich später noch schreiben.



Unser Ziel die Motsameta Kirche und Kloster in Kutaissi erreichten wir dann am Nachmittag.

Diese Kirche wurde heute von mehreren Brautpaaren als Trauungskirche ausgesucht und so konnten wir sehen, wie die geschmückten Autos vorfuhren und die aufgehübschten Damen heranstöckelten.

Die Trauungszeremonie war schnell vollzogen und so konnten wir die Kirche von innen besichtigen.


Hier liegen die Knochen eines Brüderpaars, die im 8 Jh. als Märtyrer starben, aufgebahrt.

Wenn man sich etwas wünscht und dann unter ihnen hindurchkriecht, soll der Wunsch in Erfüllung gehen.


Die Kirche wurde im 19 Jh. renoviert. Der Altar in dieser Kirche steht im Norden und nicht im Osten, wie es sonst üblich ist. Der Platz im Osten ist von den Gebeinen besetzt.

Nun führte uns der Reiseleiter zum nächsten Höhepunkt der Reise, die Prometheus-Tropfsteinhöhle in Kutaissi.

Die Höhle ist 11 Kilometer lang und hat 22 Hallen. Für uns Besucher sind allerdings nur 1,8 Kilometer und 6 Hallen zugänglich. Aber sie ist trotzdem beeindruckend. Alle Hallen sind riesig. Sowas, in dieser Weite und Höhe, haben wir noch nirgends gesehen. Sonst sind die Höhlen ja immer mit schmalen Passagen und ab und zu gibt es einen Dom, der dann etwas mehr Platz gibt. Aber das ist schon was Besonderes. Allerdings wurden wir mit 60 weiteren Touristen durchgeschleust.




Dann fuhren wir noch zur Bagrati-Kathedrale. Eigentlich heißt sie offiziell ‘Kirche des Entschlafens der hochheiligen Gottesgebärerin’. Die Kirche wurde Anfang des 11. Jh. erbaut und 1692 von den Osmanen gesprengt. Im Jahr 1952 begann man mit Restaurierungsarbeiten.



Von hier oben hatten wir eine gute Sicht auf die Stadt Kutaissi in der wir heute übernachten werden. Allerdings pfeift heute ein sehr starker Wind und es hätte uns schon fast davongeweht. In unserer Herberge ‘Argo Palace‘ fand ich dieses Schild. Keine Ahnung, was es mir sagen will.

Nachdem ich dies hier schrieb, war ich doch neugierig und habe Goggle-Übersetzer gefragt. Es stammt noch aus Corona-Zeiten: “Bitte befolgen sie die Hygieneregeln !!!”