Heute will ich die Strecke nach St. Blasien unter die Schuhsohlen nehmen. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten. Einmal zum Albstausee steil bergab und dann an der Alb entlang oder über Häusern ins Tal zur Domstadt. Von der Route zum See habe ich von anderen erfahren, dass diese nicht so schön sei. Man müsse durchs Industriegebiet von St. Blasien marschieren, was sehr eintönig und langweilig sei.

Also wählte ich die Strecke über Häusern. Und da der Fuchsfelsenblick, den ich ja schon vor zwei Wochen machen wollte, auf dem Weg liegt, will ich ihn auch gleich noch besuchen.

Nach dem Mittagessen zog ich bei warmen Temperaturen, die Sonne strahlte vom Himmel, los. Der Anfang ist mir nun schon sehr vertraut und so lief ich im raschen Tempo durch die Unterführung und am Skilift vorbei. Die vielen Schmetterlinge habe ich diesmal nicht alle fotografiert, aber ein paar Bilder mussten dann doch wieder geknipst werden.


An der Kreuzung hatte ich vor 14 Tagen beschlossen, zur Fünfwegscheidhütte zu gehen, diesmal nahm ich aber den Weg nach Häusern. Am Sportplatz musste ich dann dem Waldlehrpfad folgen und verließ die gut ausgebauten Schotter- und Asphaltwege.

Jetzt geht es wieder über Pfade, die etwas bewachsen sind. Mittlerweile hat der Wind aufgefrischt und dieser Baum machte knackende Geräusche. Nur schnell unten durch, bevor mir ein Ast aufs Haupt fällt.

Tragen die Nadelbäume im Schwarzwald Haarspangen? Die sehen ja merkwürdig aus mit ihren Gelben und Blauen Plastikteilen an der Spitze. Das wird zum Schutz vor Verbiss gemacht. So kann ein hungriges Reh nicht die Krone abfressen und das Wachstum stören. Eigentlich clever.

An diesem Nistkasten fiel mir ein besonderer Hausgast auf. Da hat sich ein Fluginsekt eingenistet. Wer erkennt´s? Ein Hornissennest muss in dem Haus Nummer 106 sein.
Nun geht´s zum Fuchsfelsenblick. Der Weg dorthin wird nicht häufig begangen. Ich wäre fast umgedreht, aber es kam dann doch wieder ein Schild vom Waldlehrpfad. Dann doch weiter. Den Absturz von dem Felsen verhinderte dann zum Glück ein Geländer.


Nach einem großen Schluck aus meiner Wasserflasche machte ich mich auf die Suche nach einem Geocache. Wo könnte er sich nur verstecken? Vielleicht in diesem riesigen Nistkasten.

Bei genauerem hinsehen merkte ich aber, dass das nicht das Versteck sein kann. Aber was ist denn das? Seit wann wachsen Zunderpilze senkrecht und nicht waagrecht?

Nachdem ich den Pilz vorsichtig zur Seit schob kam das Objekt der Begierde zum Vorschein.

Nachdem ich ein kurzes Stück durch Wohngebiet lief, durchquerte ich auch schon wieder Wiesen und tauchte danach in einen verwunschenen Wald ein.

Zwischen hohen Fichten liegen große moosbewachsene Felsbrocken herum. An einer Felswand wuchsen schwefelgelbe Flechten.

Plötzlich hörte ich es rauschen. Mist, es wird doch nicht jetzt schon anfangen zu regnen. Es soll doch erst in einer Stunde losgehen. Zwischen den Bäumen bin ich zum Glück noch geschützt. Nein, es regnet ja gar nicht. Es ist ein schnell dahinspringendes, rauschendes Bächlein, das sogar die schwülwarme Luft abkühlt und erfrischt.


Vom nächsten Aussichtspunkt mit Himmelsliege und Bank kann ich zurück zum Rothaus-Zäpfle-Turm schauen und auch einen Blick zum Dom von St. Blasien erhaschen.


Am Ortsrand musste ich noch das Wildbergbächle überqueren. 2019 waren Tom und ich schon einmal hier und sind den Schluchtensteig von St. Blasien aus an diesem Bach entlanggewandert. Heute machte ich von mir mit dem Selbstauslöser ein Bild, wie ich auf der Brücke stehe.

Als ich nun den kühlen, dunklen Wald verlies und in den Ort kam, musste ich feststellen, dass das Wetter rasch schlechter wird. So ging ich durch die Straßen direkt zum Dom und nicht wie ursprünglich geplant oberhalb durch die Natur.

Den Dom von St. Blasien (1783 geweiht) mit seiner 62 Meter hohen Kuppel habe ich selbstverständlich besucht und ein paar Bilder geschossen. Der Innenraum ist rund und in weiß gehalten. Nur vereinzelt sind Fresken zu sehen.


Als ich das Gotteshaus wieder verließ, begann es zu nieseln. Der nächste Bus nach Höchenschwand wird erst in 40 Minuten fahren und so genehmigte ich mir in der nahen Eisdiele einen Erdbeerbecher und einen Kaffee.

Als es Zeit war den Weg zum Busbahnhof zu nehmen, kam es nass von oben und ich zog mir rasch den Regenponcho über.

Lange musste ich nicht auf mein Taxi in Rot warten, das mich problemlos die 300 Höhenmeter wieder hinauf brachte.

Vielen lieben Dank für den Einblick, interessant beschrieben, eindrucksvolle Fotos und deine charmante Kommunikation konnte ich genießen!
Danke für den positiven Kommentar, ich freue mich immer über Feedback.