In unserer Reiseplanung war alles nördlicher als Auckland nicht vorgesehen. Nun haben wir aber noch eine Woche Zeit bis der Flieger uns nach Australien bringen wird, und so werden wir doch noch den Norden erkunden. Unser erster Stopp kam kurz nachdem wir losfuhren. Der kleine Ort Puhoi wurde 1860 von böhmischen Einwanderern gegründet.

Sie bauten eine Kirche mit einem Altarbild, das an die alte Heimat erinnern soll.

Das Puhoi-Hotel hieß früher German Hotel und erhielt bereits 1879 eine Lizenz zum Ausschank von Alkohol.
Da das Wetter auch heute nicht sehr einladend war, fuhren wir einfach weiter. Im letzten größeren Ort vor unserem Ziel, Bay of Islands, in Waitangi mussten wir mal wieder einkaufen. Unsere nächste Unterkunft hat kein Frühstück dabei und so müssen wir uns selber versorgen. Aber das ist ja kein Problem. In Waitangi wurde übrigens am 06.02.1840 der Vertrag zwischen ein paar Maori-Häuptlingen und den britischen Emissäre unterzeichnet. Damals wurde die britische Kolonie Neuseeland aus der Taufe gehoben.
Der nächste Halt war dann ein berühmtes Klohäuschen. Es steht im Ort Kawakawa und wurde von einem österreichischen Künstler dem Ort geschenkt. Dieser Mann lebte hier auf einer Farm und heißt Friedensreich Hundertwasser. Sein Toilettenhäuschen ist mittlerweile die Touristenattraktion im 2000 Seelenort.

Hier gibt es auch eine Museumseisenbahn, die früher den Ort mit dem Kohlehafen Opua verband.

Wir setzten dann mit der Fähre von diesem Hafen aus über nach Okiato in der Nähe von Russell.

Unsere Herbergsmutter begrüßte uns gleich auf Deutsch und wir kamen in ein tolles Gespräch. Hier gibt es keine Wasserversorgung. Jeder muss selber einen Tank mit Regenwasser auf dem Grundstück haben und sich selbst versorgen. Sie besitzt zwei Tanks, die allerdings langsam zur Neige gehen.

Sie musste schon Wasser zukaufen. Ähnlich wie es bei uns mit dem Heizöl ist. Sie erzählte, dass es seit Oktober nicht mehr geregnet hat und sie freute sich, dass wir den Regen mitbrachten. Na, wenigstens einer kann sich an dem Wetter erfreuen.
Später sind wir noch in den Ort Russell gefahren.

Von hier beginnen die Bootstouren durch die Bucht der Inseln. Wir wollen morgen bei einer teilnehmen und wollten lieber schon mal nach Tickets schauen. Nicht dass es wieder heißt, erst in einer Woche möglich. Es gab eine große Auswahl. Mit Segelschiff, Jetboot oder Katamaran. Mit Delphinbeobachtung, Stopp auf einer Insel oder nur eine Runde um die Inseln. Als wir uns dann für eine entschieden sagte die Dame am Tresen, bei dieser Tour ist aber keine Delphinbeobachtung möglich, die haben für Freitag keine Lizenz. Erst am Samstag wieder. Also wieder von vorne überlegen. Wir haben uns nun für eine dreistündige Tour bis zum Hole in the Rock und Delphinbeobachtung entschieden. Ohne Zwischenstopp auf einer Insel. Bei der Frage, ob morgens oder nachmittags, fragte Tom zurück, wann das Wetter besser sei. Sie meinte nachmittags. Nun wisst ihr schon was wir morgen Nachmittag machen werde. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn Toms Wetter App behauptet, dass es am Nachmittag regnet.
Bei Regenwetter haben wir wirklich ein Problem ein Hütebild zustande zu bringen. Heute machten wir es erst beim Abendessen in der Unterkunft. Aber wir haben eins!
