Cape Reinga
Cape Reinga

Cape Reinga

Heute wollen wir ganz hoch in den Norden fahren. Cape Reinga ist der nördlichste Punkt Neuseelands. Für die Maori ist dieser Punkt heilig. Von hier aus begeben sich die Verstorbenen in die Ahnenwelt. Wir fuhren also auf dem letzten Zipfel Neuseelands gen Norden und die Wolken wurden dichter und der Regen stärker. Von der tollen Landschaft, die an uns vorbeizog konnten wir nicht viel genießen. Als wir nach 1 ½ Stunden Fahrt am Ziel ankamen nieselte es noch. Wir schnappten uns unsere Regenjacken und wollten den Rest bis zum Leuchtturm gehen. Als wir durch ein Zugangstor auf den Weg kamen konnten wie den Turm etwas unterhalb sehen und wie eine Wolke langsam auf die Küste zusteuerte.

Der Regen wurde heftiger und wir zogen uns schnell unter den überdachten Zugang zurück. Wind und Regen nahmen immer mehr zu und die Leute die vom letzten Zipfel her zurück kamen, sahen ziemlich nass aus. Jeder kam mit irgendeinem Spruch an uns vorbei. „Tolles Wetter heute!“ Oder „ziemlich nass“. So blieben wir lieber wo wir waren, im Trockenen. Nach ca. 20 Minuten wurde dies uns aber dann doch langweilig. Bei einer kleineren Regenpause flitzten wir zu unserem Auto zurück und machten Brotzeit. Der Niederschlag wollte aber einfach nicht weniger werden. Nach über 60 Minuten wollten wir es dann aber doch wagen. Wir sind doch nicht hierhergefahren um nasse Touris zu sehen.

Also wasserdicht anziehen und raus. Als wir losgingen war es doch tatsächlich von oben trocken, aber nach der ersten Biegung kam eine Wolke rein, die uns gleichmal einhüllte. Den Leuchtturm konnten wir erst kurz vor dem Erreichen entdecken.

Theoretisch soll man hier sehen, wie die Meeresströmungen der Tasmanischen See und des Pazifiks zusammentreffen. Bei guter Sicht könne man sogar die Three Kings Islands sehen. Das sind 13 Inseln ca. 8 Kilometer nördlich von Cape Reinga. Wir konnten zumindest kurz einen Blick auf die Strömungen haben.

Allerdings waren es für uns zusammentreffende Wellen und nicht wie vorhergesagt, verschiedenfarbige Wasserfärbungen.

Bis wir wieder am Auto waren, hatten wir nasse Hosenbeine und die Jacken begannen durchlässig zu werden. Auf dem Weg mit dem Auto nach Süden wurde es wieder etwas heller und so beschlossen wir bei einer Sanddüne vorbeizuschauen. Dort angekommen konnten wir sehen, wie ein paar Touris mit Sandboards den Hang runterfuhren.

Wir selber hatten keine Lust auf nassem Sand den Hang hoch zu kämpfen. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße sammelten wir ein nasses Wandererpärchen ein. Sie kamen aus Frankreich und machen hier für ein Jahr lang „Work and Travel“. Sie waren über die Mitfahrgelegenheit dankbar, wollten aber nach Norden. So trennten sich an der Kreuzung unsere Wege.

Unterwegs besorgten wir noch ein Blumenstock für unsere lieben Herbergseltern als Dankeschön für das gestrige Abendessen. In der Gärtnerei boten sie uns für den Außenbereich Regenschirme an, ist das nicht aufmerksam? Sie freuten sich über den Regen, der sei für die Pflanzen hier dringend nötig gewesen. Als wir sagten, dass wir Touris sind und das nicht so toll finden und der Regen ruhig noch ein paar Tage hätte warten können, mussten wir alle lachen.

Bei so einem Regentag vergessen wir gerne das Hütebild und auf dem Heimweg kam mir die Idee, ein Bild mit unseren Gastgebern zu machen. Wir kamen aber erst am nächsten Tag dazu. Ich finde, da wir es heute machen wollten und leider die Hauptpersonen nicht antrafen, darf ich das Bild vom Folgetag hier einfügen.

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