Der Virus und seine Folgen
Der Virus und seine Folgen

Der Virus und seine Folgen

Gleich am frühen Morgen kam von Thai Airlines, dass man nun für den Flug über Bangkok einen negativen Labortest auf Coronaviren nachweisen muss, ein ärztliches Attest und einen Versicherungsnachweis über 100 000 Euro benötigt. Dass der Labortest länger als einen Tag braucht war uns ziemlich schnell klar. Deshalb buchten wir einen weiteren Flug für Samstag. Umbuchen war wegen dauerbesetzten Leitungen nicht möglich. Nach mehreren Telefonaten mit Medizinischen Zentren und Arztpraxen machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus. Dort erlebten wir, wie Australien auf den Virus reagiert. Vor dem eigentlichen Eingang war ein Stand mit zwei Schwestern aufgebaut, die einem gleich mal ein paar Fragen stellten, die Temperatur und den Puls maßen und einen Zettel ausfüllten. Wir bekamen eine Schutzmaske verpasst und durften draußen vor der Türe warten. Nach einiger Zeit kam jemand mit dem Zettel raus und wollte weitere Angaben. Wieder ging Zeit vorbei bis die nächste Mitarbeiterin mit einem Klemmbrett kam. Nun durften wir Adresse, Telefon und Angaben zur Krankheit machen. Wieder warten und rumstehen. Dann kam eine Ärztin und befragte uns. Tom erklärte zum wiederholten Mal, dass wir nicht krank sind und eigentlich ein Attest und einen Abstrich benötigen. Nun bekamen wir Armbändchen mit Name und Geburtsdatum verpasst und durfte zu einer anderen Stelle gehen.

Dort durften wir wieder alle Angaben machen. Nach weiteren Erklärungen, dass wir eigentlich keine Symptome haben, kamen wir zur nächsten Station. Einen Meter vor dem Tresen stehend versuchte Tom der Helferin am PC unsere Daten zu übermitteln. Dann Wartebereich. Jeder zweite Stuhl war mit einem X versehen. Hier bitte nicht sitzen, sonst ist man zu dicht auf dem Nachbarn. Nächster Tresen, bitte Abstand halten und den erhaltenen Zettel mit Name usw. hochhalten. Die Helferin brach sich einen beim Entziffern meines Namens eins ab, weshalb ich meinen Arm ihr entgegenstreckte. Das wurde dankbar bemerkt. Als Tom in den Behandlungsbereich aufgerufen wurde, bestand ich darauf mit zu dürfen. Nachdem klar war, dass wir zusammen gehören, durfte ich das auch. Aber sie wusste dann nicht wie sie das mit dem Sicherheitsabstand schaffen soll. Ich stand dann in der Ecke, Tom saß auf dem Stuhl und sie huschte herum. Nach dem die Abstriche erledigt waren, durften wir gehen. Diese ganze Prozedur zog sich vom Vormittag bis in den Nachmittag hinein. Wir hatten Hunger und Durst, den wir erstmal am Wohnmobil stillten und überlegten dann, was wir nun eigentlich machen. Da war ja noch was mit der Versicherung. Wir riefen die 24 Stunden Hotline an und kamen auch gleich durch. Das Fräulein war sehr höflich und wusste schon von den neuen Bestimmungen. Sie wollte alles ausstellen und uns per Mail zukommen lassen. Na wenigsten hier geht es zügig weiter. Zum runterkommen liefen wir erstmal über den Krankenhauskomplex und machten die ersten und auch einzigen Fotos des Tages.

Für ein Hütebild hatten wir wirklich keinen Nerv mehr. Wir fuhren dann noch eine Stunde mit dem Wohnmobil weiter Richtung Sydney. Falls wir das mit dem Labortest und ärztlichem Attest wirklich noch hinbekommen, sollten wir dann möglichst rasch am Flughafen sein.

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