Die Heimreise beginnt, heute geht es zurück in die regnerische Heimat. Unsere Reisegruppe kommt aus verschiedenen Ecken Deutschlands und deshalb werden wir heute zu unterschiedlichen Zeiten zum Flughafen gefahren. Ein Paar wurde schon um 7.00 Uhr abgeholt. Alle, die wie wir nach München fliegen, haben die vertraute Abholzeit von 8.30 Uhr. Die aus Köln fliegen nachmittags und eine Teilnehmerin verlässt die Insel erst am Abend. So trafen wir einige der Studiosis beim Frühstück, das heute (am Ostersonntag) ganz besonders war.

Der Speisesaal erstrahlte in blendendem Weiß und es gab am Buffet rote Ostereier. Wir waren von der Fressorgie gestern noch satt, aßen aber trotzdem etwas. Im Flugzeug gibt es ja nichts und ob wir auf dem Weg zurück zum Bodensee beim Umsteigen genügend Zeit für einen Imbiss finden, weiß jetzt noch niemand.
In der Lobby trafen sich dann die Münchner, Augsburger und Bodenseeler und warteten auf den Bustransfer. Beim Einsteigen half jeder jedem, man kannte sich ja nun besser. Auch am Flughafen trotteten wir alle hintereinander her und Tom führte uns an den Check-in-Schalter. Wir, wegen dem Vielfliegerstatus, an der Business class. Unsere Koffer bekamen den roten Anhänger, der besagt, dass es bevorzugt behandelt werden soll. Nach den Sicherheitskontrollen trennten wir uns, jeder verbrachte die Wartezeit woanders.

Kurz vor dem Boarding kamen wir wieder zusammen und eine der Mitreisenden empfahl uns, die S1 in München zu nehmen. Es gebe Baustellen und Streckensperrungen, nur die S1 fährt direkt zum Bahnhof. Gut zu wissen, wir haben zwischen Landung und Zug zwar einiges an Zeit geplant, aber die kann ja schneller vergehen als man will.

Zum Flieger wurden wir wieder in Busse verladen und durften über Treppen einsteigen. Nachdem wir in der Luft waren konnten, wir nochmals einen Blick auf die kleine Insel Symi werfen, auf der wir einen Tag verbracht hatten.

Beim Anflug auf Bayern überflogen wir die noch schneebedeckten Alpen.

Am Gepäckband kam unsere Reisegruppe wieder zusammen und wir warteten gespannt. Wir haben jetzt noch ca. 1 1/2 Stunden bis der Zug nach Ulm abfährt. Das sollte doch ausreichen, vor allem, da unsere Koffer die roten Bändel der Bevorzugung tragen. Die ersten Koffer kamen und zogen an uns vorbei. So langsam verabschiedete sich jeder von uns und wir standen nur noch in einer kleinen Rhodosflieger-Gruppe und harrten der Dinge. Leider kam und kam unser Gepäck nicht und die Zeit wurde langsam knapp. Tom ging dann an den Infoschalter für verlorenes Gepäck und ich blieb und bewachte weiter die Koffer und Taschen, die nun von anderen Fliegern jetzt an mir vorbeiliefen. Wir erfuhren, dass unsere Koffer schon lange ausgeladen waren, nur leider auf einem weit entfernten Laufband ihre Runden drehten. Na super, das zum Thema ‘bevorzugte Behandlung’. Schnell die Koffer runter und ab durch die Meute zur S-Bahn gerannt. Diese hatte zum Glück Verspätung und wir hasteten schnell noch rein. Es könnte noch mit dem reservierten Zug nach Ulm reichen. Super! Kurz vor dem Hauptbahnhof kam dann die Ernüchterung. Eine Durchsage teilte uns mit, dass der Zug in “Moosach” endet und man umsteigen soll. Wir sollen uns entscheiden, ob weiter mit der nächsten S1 (keine Ahnung wann die kommt) oder mit der U8, bei der man nochmals umsteigen muss. Was ist heute nur los – alles geht schief! Als die Bahn anhielt und die Türen aufgingen, wurden wir mit dem ganzen Pulk Reisender raus und zur Unterführung gedrängt. Von der Meute wurden wir, Koffer schleppend, die Treppe runter- und die nächste wieder hochgetrieben. Schwitzend und schnaufend fanden wir uns auf dem nächsten Bahngleis der S1 wieder. Diese traf auch rasch ein und wir sprangen hinein. Tom sah schnell auf seiner Bahn-App nach, ob es uns noch für den geplanten Zug reicht. Ja, dieser hat Verspätung. Es könnte klappen. Oder doch nicht? Als wir eintrafen sahen wir gerade wie unsere Bahn sich in Bewegung setzte und wir standen bedröppelt auf dem Bahnsteig. Tom suchte vergebens nach einer neuen Verbindung, wir dürfen ja nicht mit dem Ticket über die Schweiz reisen. Kurzentschlossen gingen wir zum DB-Infoschalter, an dem erfreulicherweise nicht viel los war. Der nette Beamte gab uns die Auskunft, dass wir doch über die Eidgenossen reisen dürfen und sucht uns die passende Verbindung raus. Der Zug wird erst in einer Stunde abfahren. Topp, das reicht noch für eine Kleinigkeit zum Essen. Vor allem hatte ich jetzt langsam einen großen Durst. Seit dem kleinen Becher Wasser im Flieger hatten wir nichts mehr getrunken. Nach einer Wurstsemmel und Wasser genehmigten wir uns noch einen Cappuccino und ein süßes Stückchen.

So gestärkt liefen wir dann zu unserem Zug, in dem wir nun keine Platzreservierung haben. Als wir einstiegen, 20 Minuten vor Abfahrt, waren fast alle Plätze, die nicht reserviert waren, schon besetzt. Wir fanden noch zwei Stühle, die eigentlich für Personen mit Handicap bestimmt sind, und hofften, dass wir diese nicht noch freimachen müssen.

Nach so viel Pech hatten wir hier wenigstens mal Glück. Die Fahrt bis St. Gallen verlief ohne weitere Zwischenfälle, so dass wir uns über den Anblick des Sees bei Bregenz erfreuen konnten.

Im Bahnhof St. Gallen, dem größten und wichtigstem Bahnhof der Ostschweiz, mussten wir wieder warten.

Um bis zu unserem Zielort zu gelangen, müssen wir noch in Konstanz umsteigen. Auch dies hat wunderbar funktioniert und so wurden wir von unserem persönlichen Chauffeur die letzten Kilometer gut nachhause gefahren.

Ich bin schwer beeindruckt von eurem Bericht und den tollen Fotos, liebe Ute und lieber Thomas. Toll, ich schwelgte in Erinnerungen….. Es war eine tolle Reise. Herzlichen Dank und Gruß, Hildegard