Eine kleine Wanderung zum Chalaadi Gletscher
Eine kleine Wanderung zum Chalaadi Gletscher

Eine kleine Wanderung zum Chalaadi Gletscher

So, heute wird gewandert. Wir sind lange genug im Bus gesessen, nun werden die Beine mal wieder bewegt. Wir wollen zum Chalaadi-Gletscher hinaufsteigen. Die Wetterprognosen sind relativ gut, am Vormittag soll die Sonne scheinen und für den Nachmittag könnte Regen aufkommen. Also kein Problem bei einer ca. 7 Kilometer langen Wanderung mit um die 300 Höhenmetern. Da sollten wir doch bis zum Regen wieder zurück sein. Unser tapferer Fahrer, Marco, brachte uns so nahe wie möglich an den Startpunkt heran. Dazu holperten wir über eine, mit Schlaglöchern garnierte, Schotterstraße entlang und es staubte kräftig hinter uns.

Als wir ausstiegen, konnten wir schon einen der Gletscher auf den Bergspitzen erkennen. Die Berge sind hier im Kaukasus über 5.000 Meter hoch, aber durch das wärmere Klima bis fast an die Gletscher mit Laub- und Nadelbäumen bewachsen. Wir starteten auf 1.600 M.ü.N. und kamen schon gleich an das erste abenteuerliche Hindernis. Levan, unser Guide, will doch tatsächlich, dass wir über diese Hängebrücke gehen sollen.

Chalaadi-Gletscher Hängebrücke

Wow, so was würde bei uns gesperrt werden. Aber kein Problem, wir haben einfach die Augen zugemacht und sind mit großen Schritten über die Löcher gestiegen.

Chalaadi-Gletscher Hängebrücke

An einer netten Kneipe (geschlossen) hatten wir kurz den Weg aus den Augen verloren. Vermutlich waren wir vom Anblick des Lokals zu sehr abgelenkt.

Chalaadi-Gletscher Bar

Ab jetzt ging es stetig bergauf zum Chalaadi Gletscher, immer in Nähe des Bachs.

Chalaadi-Gletscher Weg

Schon nach wenigen Höhenmetern wärmte uns die Sonne und die erste Schicht Kleidung wurde in die Rucksäcke gepackt. Das Laub der Bäume färbt sich jetzt im Herbst goldgelb und rot, was mit der Sonne zusammen ein wunderschönes Bild ergab.

Als der Wald sich lichtete, konnten wir das beeindruckende Bergpanorama mit dem Chalaadi Gletscher sehen.

Chalaadi-Gletscher

Der nun angenehm verlaufende Pfad schlängelt sich durch verwelkte Gebirgsblumenfelder und eine Grillenart machte dem Gletscherfluss an Lautstärke Konkurrenz.

Mit meinem Fernglas konnte ich an der Gipfelkette einen Schwarm Vögel sehen, aber zum Bestimmen waren sie viel zu weit entfernt.

Chalaadi-Gletscher Weg

Mittlerweile ist die Gletscherzunge des Chalaadi weit zurückgetreten und der Pfad wurde immer unwegsamer.

Chalaadi-Gletscher Weg

Einige der Teilnehmer wollten dann nicht mehr zu dem gefrorenen Nass vordringen und so begnügten wir uns mit einem Blick durchs Glas. Die Stelle, an der man zum Chalaadi Gletscher kommt, sah im Fernglas nur nass-braun aus. Kein schöner Anblick.

Chalaadi-Gletscher Weg

So traten wir den Rückweg an und stiegen wieder über die ganzen Brocken zurück bis der Weg wieder angenehmer zum Gehen wurde. Nun fiel uns auf, dass die Sonne von Wolken verdeckt wurde und es langsam kälter wurde. Zum Glück ist es nicht mehr sehr weit und der Bus wartet ja schon auf uns. Aber zuerst kommt da noch die brüchige Hängebrücke.

Chalaadi-Gletscher Weg

Die ist echt mit Vorsicht zu genießen.

Chalaadi-Gletscher Weg

Aber auch diesmal hat es jeder von uns geschafft und am Ende der Wanderung wartete schon unser Fahrer mit einem korianderfreien Picknick auf uns.

Chalaadi-Gletscher Picknick

Nachdem wir eine Stunde im Gästehaus waren, begann es zu Regnen und es hat bis zur Schlafenszeit noch nicht damit aufgehört. Hoffentlich hört es bis morgen wieder auf, denn da soll es mit Geländewägen in das höchstgelegene, ganzjährig bewohnte, Dorf in Europa gehen. Wir wollen dort nochmals eine Wanderung unternehmen und dafür wollen wir keinen Regen haben.

Wanderung zum Chalaadi Gletscher – Bildergalerie (anklicken zum Vergrößern)

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