Heute steht uns erneut eine lange Busfahrt bevor, denn wir machen uns auf den Weg in den Süden Georgiens, genauer gesagt zum schwarzen Meer, etwa 18 Kilometer vor der türkischen Küste. Also heißt es wieder, unsere Koffer in den Bus verladen und noch schnell ein Abschiedsfoto von unserer Unterkunft in Mestia machen, bevor wir den steilen Weg hinunter fahren.

Es ist bedauerlich, dass die Hänge nicht immer ihre Stabilität bewahren können. Oftmals findet man Felsbrocken und Steine auf der Straße oder der Untergrund ist abgerutscht, sodass die Fahrbahn förmlich in der Luft schwebt. Und als ob das nicht genug wäre, sind dort auch zahlreiche Tiere anzutreffen, die den Randstreifen als Futterquelle betrachten und die Straße als ihre eigene Route nutzen. Eine wahre Abenteuerreise erwartet dich in Georgien.

Während unserer Fahrt durch das Kaukasusgebirge in Georgien waren wir immer wieder mit kritischen Momenten konfrontiert. Doch unser Fahrer Marco bewahrte stets Ruhe und meisterte alle Herausforderungen mit Bravour. Nach zwei Stunden Fahrt verließen wir das Gebirge und die Natur veränderte sich schlagartig. Der herbstliche Anblick wich wärmeren Temperaturen und einer anderen Atmosphäre. In ganz Georgien fielen uns immer wieder Rohre auf, meistens in leuchtendem Gelb. Sie waren an vielen Grundstücken zu sehen, bildeten ein Tor an Einfahrten und verliefen genauso über Land zum nächsten Dorf. Habt ihr eine Idee, was es mit diesen Rohren auf sich hat? Schreibt eure Vermutungen gerne in den Kommentaren.


Nach einer kurzen Unterbrechung für das Mittagessen und einem Toilettenstopp setzten wir unsere Reise fort, diesmal nach Batumi, der zweitgrößten Stadt in Georgien und unserem letzten Ziel auf dieser Rundreise. Am Sonntag fliegen wir von Batumi zurück nach Hause. Bevor wir ins Hotel im Stadtzentrum fuhren, besuchten wir den Botanischen Garten in Batumi. Der Garten liegt auf einem Hang oberhalb von Batumi und wir sind vom oberen Eingang zum unteren hinuntergelaufen, wo uns der Bus wieder einsammelte. Zu dieser Jahreszeit sind viele Blumen bereits verblüht und es gab nicht mehr viele Farbtupfer zu sehen.


Die prachtvollen Bäume, die aus verschiedenen Kontinenten und Regionen stammen, sind ein wahrer Blickfang. Von majestätischen Eukalyptusbäumen bis hin zu anmutigen asiatischen Ahornbäumen findet man hier alles. Im Botanischen Garten von Batumi in Georgien entfaltet sich diese faszinierende Vielfalt.


Aufgrund der Hanglage des Parks bot sich uns bereits ein Blick auf das schwarze Meer.


Die Angestellten im Park waren emsig mit ihren Aufgaben beschäftigt. Sie schnitten die welken Blumen ab, gestalteten die Beete neu und kehrten die Wege. Der Reisigbesen, den diese Gärtnerin benutzte, fand ich recht faszinierend.

Nun mussten wir nur noch den chaotischen Verkehr bis zum Hotel überstehen und die Challenge „2000 Kilometer Busfahren durch Georgien“ war geschafft. Unsere Unterkunft für die letzten drei Nächte sieht von allen bisherigen Unterkünften am besten aus. Mal sehen, wie gut die Betten sind und was es dann morgen zum Frühstück gibt.

Übrigens, ich wollte euch auch noch etwas über herumstreunende Tiere erzählen. Es gab nicht so viele Katzen zu sehen. Natürlich gab es einige, und sie sahen entsprechend hungrig aus, aber es waren nicht so viele wie in Griechenland oder Spanien. Bei Hunden war es genau umgekehrt. Ich habe noch nie so viele streunende Hunde wie hier gesehen. In den Städten sieht man viele von ihnen mit einer Plakette im Ohr.

Die Plakete sagt aus, dass sie schon einmal beim Tierarzt waren, registriert wurden, geimpft und kastriert sind. Es ist zumindest ein Anfang, um dem Ganzen Einhalt zu gebieten. Obwohl so viele Hunde an einem Ort leben, haben wir sehr selten ein Bellen gehört oder Kämpfe miterlebt. Sie verhalten sich einfach total entspannt auf dem Gehweg oder folgen einem.


Sie tun nichts weiter. Es ist bemerkenswert, wie ruhig und friedlich die streunenden Hunde hier sind. Sie scheinen sich einfach mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben und gehen ihrem Alltag ohne große Aufregung nach. Es ist traurig zu sehen, wie viele von ihnen auf der Straße leben müssen, aber es ist auch ermutigend zu wissen, dass einige von ihnen zumindest medizinische Versorgung erhalten haben. Hoffentlich werden in Zukunft noch mehr Maßnahmen ergriffen, um das Problem der streunenden Tiere anzugehen.