Heute war es ein sehr schöner sonniger Tag mit Temperaturen bis 28° C. Wir fuhren wieder mit der Fähre, diesmal bei Sonnenschein und als zweiter Wagen von nur dreien.

Bei der Herfahrt regnete es und wir wurden zum Schluss noch auf die Fähre gelassen und wurden so eingekeilt, dass an Aussteigen nicht zu denken war. Dafür wurden wir heute entschädigt. Es ist nur eine kleine Fähre mit dem Steuerstand an einer Seite. Für Fußgänger gibt es auf der Fahrbahn eine kleine Nische mit Bank. Kein Oberdeck oder Toiletten.

Aber die Fahrt dauert auch nur ein paar Minuten. Auf der anderen Seite der Bucht fuhren wir dann zum nächsten historischen Platz. In Waitangi wurde am 06.02.1840 von 45 Maori-Chiefs der nördlichen Stämme und einem Vertreter der britischen Krone der „Treaty of Waitangi“ unterzeichnet. Durch diesen Vertrag wurde Neuseeland offiziell eine britische Kolonie.
Um diesen Ort wirklich besuchen zu können verlangt man hier ein gutes Eintrittsgeld. Trotzdem war die nächste Führung schon ausgebucht und die darauffolgende sollte erst in einer Stunde beginnen. Das war uns zu spät und so fuhren wir einfach zum nächsten Ziel weiter. Am Haruru Wasserfall trafen sich dann die Touris wieder.

Der Wasserfall liegt direkt neben der Straße, so gut wie kein Fußweg zu gehen. Vermutlich war hier deshalb so viel los.

Auf dem Parkplatz liefen viele Hühner und Hähne rum. Müssen wohl vom nächsten Hof stammen. Eine asiatische Familie teilte mit ihnen ihr Vesper und es kam immer noch mehr Federvieh gelaufen.

Beim nächsten Halt waren keine Zweibeiner anwesend. Nur ein Auto stand auf dem Parkplatz, aber die dazugehörenden Besitzer waren weit und breit nicht zu sehen oder hören. Hier war auch ein kleiner Picknickplatz auf dem wir uns vor unserem Trail stärkten. Dabei konnten wir ein Kaninchen und Wachteln beobachten. Auch ein Schwarm Hirtenmainare kam vorbei. Das ist eine Starenart, die auch mal eingeschleppt wurde und nun sehr häufig ist. Außer den üblichen Zikaden war es still. Unser Trail sollte uns zu einer Stelle mit Kauribäumen führen. Die Kauribäume wurden auf Neuseeland fast komplett gerodet. Es gibt nur noch wenige Bestände, die nun auch noch von einem Pilz bedroht werden. Deshalb sind zur Zeit einige Trecks gesperrt und bei diesem hier mussten wir zuerst durch eine Desinfektionsanlage gehen, um hinzukommen.

Mal was anderes. Schuhe putzen, um in den Wald zu gehen. Der Weg führte durch einen kühlen, hier typischen Wald mit Farn-, Blatt- und Nadelbäumen.

Um die empfindlichen Kauri zu schützen läuft man auf Stegen, die man nicht verlassen darf. Diese Baumriesen beeindrucken mit ihren dicken, geraden, säulenartigen Stämmen, die oben eine beeindruckende Krone mit Parasiten- und Aufsitzerpflanzen (Farne, Bromelien, Flechten und Moose) ausbilden.

Damit es Kletterpflanzen nicht so leicht haben an ihm hochzuranken, schält sich die Rinde in Flocken ab.

Nach dem wir diese wunderschöne, einsame Runde beendeten, mussten wir wieder unsere Schuhe putzen und desinfizieren.

Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte liegt in der Cable Bay und gehört einem älteren Ehepaar, die dieses Bed & Breakfast mit Herzblut betreiben. Das Paar freut sich über Besuch und so wurden wir auch empfangen. Es wurde auf der Terrasse gemeinsam Kaffee getrunken, um sich besser kennen zu lernen. Wir wurden zum Abendessen eingeladen, was wir gerne annahmen. Vor dem Essen war noch genug Zeit, um am nahegelegenen Strand baden zu gehen.

Der Strand ist ein Traum. Kaum Menschen, heller, feiner Sand und sogar Schatten von Bäumen gab es. Diesmal sind wir beide in die kühlen Fluten gesprungen. Der Pazifik ist hier angenehm warm und der Strand fällt nicht steil ab.

Am Abend wurden wir dann mit einem warmen Essen verwöhnt. Es gab rote Beete, Erbsen und Karotten aus dem eigenen Garten, dazu einen Auflauf aus Hackfleisch, Kartoffelbrei und mit Käse überbacken. Als Dessert bekamen wir eine Art Applepie serviert. Eine Lage Äpfel darüber Cerealien, alles im Backofen gebacken und dann eine Kugel Vanilleeis obendrauf. War auch sehr gut. So wird man doch gerne verwöhnt.
Morgen gibt es keinen neuen Post von uns, wir werden in der nächsten Unterkunft kein Internet haben.