Nach Costa Rica und vor diesem Urlaub hatten wir irgendwie keine Lust, irgendetwas zu planen. So ging die Zeit ins Land und der Urlaub kam immer näher und gebucht war immer noch nichts. Tom hatte keine Lust sich diesmal während der Reise mit Buchungen und Reservierungen rumzuschlagen und so suchten wir ca. 4 Wochen vor unserem Frei nach Angeboten von geführten Erlebnisreisen, die in unseren Zeitraum passen. Nun ist die Wahl auf eine Woche Wanderurlaub auf Rhodos in Griechenland mit Studiosus gefallen.

Das rundum Sorglospaket beinhaltet 7 Übernachtungen, inklusive Frühstück, mit geplanten Wanderungen, Besichtigungen und Eintrittsgeldern. Dazu gibt es das Angebot zum Flughafen per Bahn in der ersten Klasse zu fahren. Die Abflugzeiten liegen nach Rhodos aber sehr früh, egal ob von Frankfurt oder München aus (Zürich war nicht möglich). Und so beschlossen wir ab München zu fliegen und die Nacht davor im Flughafenhotel zu verbringen. Leider ist es mit dem Zug nicht ganz so einfach nach der bayrischen Hauptstadt zu gelangen, wenn man nicht über die Schweiz reisen darf.

Wir starteten morgens um 9.00 Uhr in Allensbach und mussten schon kurz darauf in Radolfzell wieder aussteigen. Der Bahnhof liegt direkt an der Seepromenade, die Wartezeit konnten wir mit Blick übers ruhige Wasser verbringen.


Dann stiegen wir in die Bahn nach Friedrichshafen.

Wir fuhren über Stahringen, Ludwigshafen, Überlingen (mit traumhaften Aussichten über das blaue Wasser mit Alpenpanorama im Hintergrund) und kamen mit nur einer Minute Verspätung in „Friedrichshafen Stadt“ an.


Die nächste Etappe war wieder sehr kurz. Wir ratterten bis Lindau und warteten hier mit Blick in die Schneeberge auf einen Express-Zug nach München, der Pfänder (links im Bild) hatte noch einen weißen Hut auf.

Das war wirklich ein Express. Er hielt nur in Memmingen und Buchloe, ansonsten fuhr er rasant und ruhig bis München durch. Da wir nun länger sitzen werden und so langsam der Hunger durchkam, packten wir unser Vesper aus und genossen krümelnd und schmatzend unser Mahl.

Nach 5 Stunden auf den Schienen trafen wir in der Stadt an der Isar ein. Wir wunderten uns selber, dass es mit den vielen Umstiegen ohne Pannen geklappt hat.
Wir wollten den schönen Frühsommertag nicht am Flughafen in einem Hotel verbringen. So suchten wir in dem riesigen Kopfbahnhof die Schließfächer, um unsere Taschen und Koffer zu deponieren und die Stadt zu erkunden.

Als wir alles verstaut hatten, konnte es losgehen. Wir pilgerten drauflos und kamen im alten botanischen Garten an einem schattigen Biergarten vorbei und machten gleichmal Kaffeepause.


Mit einem warmen Haferl Kaffee im Bauch ging der Tripp kreuz und quer durch die Fußgängerzone weiter. Wahnsinn, was da heute alles los ist. Immer stand man im Weg, wurde angerempelt oder geschupst. Wir besuchten die St. Michael Kirche, die mit ihrem Renaissancebau der erste und größte nördlich der Alpen ist.


Der Abstecher in den Frauendom war ernüchternd. Der spätgotische Bau wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und nicht wie in St. Michael im alten Stil wieder hergerichtet.


Papst Benedikt XVI war 2006 auf seinem Deutschlandbesuch in seiner bayrischen Heimat und ließ sein schlichtes grünes Messgewand als Andenken zurück.


Im Bauklötzleparadies LEGO® Store München Zentrum verweilten wir, bestaunten die vielen bunten Plastiksteinchen und was man aus ihnen alles konstruieren kann. Die Preise für dieses „Kinderspielzeug“ ist genauso beeindruckend, wie das was man aus ihnen bauen kann.


Nach einem Gang durch den überfüllten Viktualienmarkt beschlossen wir nun den Weg zurück zum Bahnhof zu gehen und die nächste S-Bahn zum Flughafen zu nehmen. Am Bahnhof wird zurzeit viel umgebaut und so dauerte es länger, bis wir das Abfahrtsgleis fanden. Leider mussten wir dann feststellen, dass die nächste Bahn erst in 20 Minuten fährt. Na ja, da kann man nichts machen. Da bleibt nur geduldiges Warten.

Am Ziel der heutigen Tagesetappe, dem Flughafenhotel Hilton Munich Airport, kamen wir dann um 17.00 Uhr an.

Nachdem wir das Zimmer bezogen, erkundeten wir schon mal, wo wir morgen so früh am Tag unser Gepäck abgeben müssen. Obwohl wir schon sehr dicht am Flughafen sind, wird uns morgen der Wecker um 4.45 Uhr rauswerfen.
München 🥰🥳