So langsam tasten wir uns wieder zurück nach Denver; dazu werden wir heute die Uinta Mountains überqueren. Tom konnte gestern noch eine Möglichkeit zum Besuch des Rocky Mountain Nationalparks für uns möglich machen. Der Park liegt nahe an Denver und ist immer ausgebucht. Mittlerweile muss man sogar schauen, dass man ein Tagesticket mit Zeitvorgabe bekommt. Tom hat es geschafft, dass wir am 17.09. ab 13.00 Uhr reinfahren dürfen, drinnen auf einem Campingplatz übernachten können und am nächsten Tag dann nach Denver fahren.

Heute werden wir diesen Stausee mit seinen roten Steinwänden verlassen. Zum Frühstück (heute mal draußen) bekamen wir wieder Besuch von den Gabelbockantilopen.


In unserer 4 Generationen-WhatsApp-Gruppe habe ich das Video vom Bison zum Frühstück, von den Rehen zum Abendessen und jetzt diese Antilopen wieder zum Abendessen gepostet. Es kam nun zurück, dass das doch top sei. Die bringen ihre Gabeln gleich zum Essen mit. Mein Bruder meldete sich dann, ob wir nicht auch Hasen hätten, die haben dann die Löffel mit dabei. Immer diese Scherzkekse.


Wir fuhren heute entspannt vom Stausee, der 146 Kilometer lang ist, nach Vernal. Dazwischen legten wir mehrere Stopps ein und bewunderten den Canyon, der sich unter uns ausbreitete. Der Green River, der dieses Tal ausgewaschen hat, ist mit 1175 Kilometer Länge, der längste Nebenfluss des Colorado Rivers.

Ich hatte auf Goggle gesehen, dass es hier oben auf dem Plateau einen kleinen See gibt, den man umwandern kann. So kamen wir zum West Greens Lake Natur Trail. Um den See kamen wir zwar nicht herum, konnten aber ein paar Stockenten darauf sehen. Ansonsten waren wir hier sehr einsam und allein. Im See darf man angeln, aber muss den Fang wieder reinwerfen. Ist das nicht Tierquälerei?

Wir fuhren dann, wenn wir schon hier sind, weiter zum Red Canyon Visitor Center und Overlook.

Das Besucherzentrum hatte leider geschlossen (Nebensaison), aber den Ausblick genossen wir.

Leider strahlte die Sonne nicht ganz ungehemmt vom Himmel, so dass immer wieder störende Wolkenschatten auf die roten Felswände fielen. An den Felswänden und Gesteinsschichten, die der Fluss freigelegt hat, kann man die Milliardenjahre dauernde Erdgeschichte nachlesen.

Bei einer kleinen Mittagsrast hatten wir den Green River so zu sagen zu Füßen. Tom konnte noch einen Minidino fotografieren.

Wir befinden uns nun auf einem Hochplateau der Uinta Mountains. Über einen Pass, der 2569 Meter hoch liegt, fahren wir fast 1000 Höhenmeter runter nach Vernal. Die Vegetation ändert sich nun immer mehr. Am Stausee des Green Rivers war es sehr trocken, auf dem Hochplateau standen wieder Nadelbäume, Weiden und Aspen und auf unserem Weg hinunter wurde es wieder merklich trockener und staubiger. Die Straße wurde wegen einem Tagebau für Phosphor verlegt. Sieht alles ziemlich trostlos aus.

Einen Fotopoint hatten wir noch, an dem wir die Landschaft nochmals ablichteten. Das gelbe, trockene Gras mit seinen graugrünen Sage-Büschen und dann die rot-grau gestreiften Wände der Berge im Hintergrund, zudem noch der Blau-Weiße Himmel. Das hat schon was.

Danach fuhren wir bis zum KOA-Campingplatz in Vernal.


Auf diesem standen wir vor 20 Jahren auch schon mit unseren beiden Kleinen. In dem Pool tobten sie sich damals aus.