Vatertag
Vatertag

Vatertag

Es ist Vatertag. Das ist der Tag, an dem das gemacht wird, was Mutti will. Oder hab ich da was falsch verstanden?

Der Tag startete mit bedecktem Himmel, Temperaturen also erträglich, was uns dazu animierte, doch endlich mal zu wandern. Nur wo beginnen und wo sollte das Ziel denn nun sein? Tom wollte direkt hier vor der Türe starten und durch den Ort zum nächsten gehen und dann evtl. noch so lange weiter, wie wir wollen. Am liebsten bis auf die Landzunge, die wir von unserer Unterkunft aus täglich sehen.

Auf meiner App fand ich doch wirklich eine Tour, die diesem Wunsch entsprach. Allerdings mit 18 Kilometern Strecke. Da ich ja nun meinen Mann kenne und weiß, dass nach 10 Kilometern gejammert wird, schaute ich nach etwas Passenderem. Ähnliche Strecke, aber Start im Nachbarort Cala Fornells mit nur 8,5 Kilometern kam Tom dann doch gelegener.

Die Wanderschuhe waren schnell gepackt, nur fehlte uns noch Wasser und Vesper. Deshalb mussten wir zuerst zu einem Supermarkt. Auf der Fahrt zum Startpunkt kamen wir an einer großen Ansammlung von Märkten vorbei. Hier gab es Lidl und Co gleich Ecke an Ecke. Wir wählten den Mercadona und fanden sogleich einen Parkplatz.

Wasser, Brot und Schinken wurden eingekauft und gleich von hier aus gestartet. Perfekt. Der Weg führte über nicht ganz so gut erkennbare Wege.

Aber dank der App konnten wir uns nicht verlaufen. Nur sehr selten sahen wir Wegweiser, mit denen wir aber auch nichts anfangen konnten.

Die Strecke führte auf Trampelpfaden, ausgewaschenen Bachbetten und Felsen durch einen luftigen, lichtdurchfluteten Kiefernwald. Irgendwann konnten wir einen Blick in die benachbarte Bucht mit dem Ort Es Camp de Mar, in dem wir am ersten Tag beim Steigenberger Hotel die Autovermietung suchten, werfen.

Von hier aus ging es auf einer Landzunge raus. Als es dann an Steigung anstrengender wurde, trafen wir auf andere Wanderer, alles Deutsche. Die meisten hatten dasselbe Ziel wie wir, den Turm Talaia dell Cap Andrixol.

Dieser diente früher der Verteidigung gegen Piraten. Von hier aus wurde das Meer beobachtet und bei Gefahr den Bewohnern der Insel übermittelt, ganz ohne Handy und WhatsApp. Solche Türme standen ringsherum auf den Felszungen, die ins Meer ragen. Manche können noch bestiegen werden, dieser hier aber nicht mehr. Auf der anderen Straßenseite, genau vor unserem Hotel kann man auch so einen Turm sehen.

Unser Weg führte noch weiter raus auf die Felszunge. Noch ein paar Höhenmeter über schroffe Felsen und wir waren an unserem Ziel angekommen. Zwischen dem Ziel und dem Turm entstand noch unser Hütebild.

Jetzt hatten wir einen Blick in beide Buchten. Die eine Bucht mit unserem Hotel in der Ferne.

In der anderen Bucht lagen die Luxusyachten, die wir die Tage davor schon bewundert hatten, vor Anker.

Fast eine Stunde verweilten wir. Viele Fotos wurden geschossen, das Vesper verzehrt und die Natur beobachtet.

Ich konnte einige Mauersegler im Flug beobachten. Die heißen wirklich so, nicht wie meine Kollegin neulich noch meinte, Wandflieger. Sie haben hier in den steilen Felswänden sicher ihre Nester. Da sind sie vor Fressfeinden sicher und Insekten für die Jungen finden sich auch. Der Rückweg führte uns zuerst auf demselben Stück zurück wieder zum Turm und dran vorbei.

Aber dann mussten wir abbiegen und liefen ein langes Stück steil bergab.

Auf einmal kamen uns Leute in Badeschuhen und Badekleidung entgegen. Hier führte uns der Weg bis ans Meer runter. Der Beweis, wir waren also zwischen 0 und 200 Höhenmetern unterwegs.

Von hier an mussten wir wieder hoch an den Parkplatz, den wir um 14.00 Uhr verschwitzt erreichten. Jetzt wäre ein Kaffee recht. So sind wir zu unserer Beachbar gefahren, die wir vom ersten Tag schon kannten, und genossen die Koffeein-Ration.

Für die Väter zum Vatertag gab es hier eine sportliche junge Frau zu bewundern, die Luftakrobatik am Vertikaltuch vorführte.

Als wir ans Auto zurück kamen, suchte eine Gruppe Ziegen auf dem Parkplatz nach Nahrung.

Im Hotel gab es am Abend asiatisches Essen.

Schön dekoriert, aber für jemanden, der nicht auf Sushi und Co steht, war die Auswahl etwas eingeschränkt.

Mit vollem Bauch ging es nochmals los. Diesmal in den Ort an dem heute früh unsere Tour begann. Hier sahen wir einen, bei uns seltenen Vogel.

Ein Pärchen Wiedehopfe suchte am Boden nach Insekten. Die Vögel stocherten mit ihren langen, schmalen Schnäbeln im Boden herum, wie wir es vom Kiwi her kannten. Eine junge Familie fragte mich, ob ich wüsste, wie die heißen. Na, da konnte ich mit meinem Wissen angeben.

Den Tag konnten wir dann noch mit einer gefundenen Geocachedose krönen. Ich führte uns an die Stelle und Tom zog sie aus dem Versteck und signierte für uns.

Ein Geschenk zum Vatertag?!

Bilder zum Tag

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