Weiter ins australische Outback – von Dubbo nach Bourke
Weiter ins australische Outback – von Dubbo nach Bourke

Weiter ins australische Outback – von Dubbo nach Bourke

Bei unserer Übernachtung in Dubbo hatten wir für unsere fahrbare 1 Zimmerwohnung noch ein Zimmer dazu gebucht. Das nennt sich Ensuite.

Direkt bei unserem Stellplatz war ein kleines Häuschen in dem Toilette, Waschbecken und Duschkabine untergebracht sind. Ein Luxus. Im Camper befinden sich diese drei Dinge auf einem Platz ca. 80 x 50 cm und in diesem Häuschen waren es 3 x 3 Meter.

Heute wollten wir weiter ins Outback vordringen. Auch wenn wir nicht ganz so weit rein wollen, aber wenigstens ein kleines bisschen davon miterleben wollten wir schon. So fuhren wir heute 374 Kilometer.

Unterwegs gabs in einem kleinen Ort einen Kaffee, den wir während der Fahrt tranken.

Die Landschaft ist sehr eben. Eine Zeit lang fuhren wir durch Eukalyptus, der hier nicht so dicht wäschst und dahinter konnte man Farmland sehen.

Durch die Regenfälle der letzten Tage steht hier häufig das Wasser, teils bis zur Straße hin. Dort wo im Moment kein Gras wächst, sieht man rote Erde. 200 Kilometer führt die Straße Schnur gerade aus.

Da ist wirklich keine Kurve drin. Ab und zu kommt ein riesiger Laster oder Pick-Up entgegen, ansonsten fährt man alleine vor sich hin. Im Campingplatz wurden wir freundlich begrüßt. Dort erfuhren wir, dass es nun mit dem Virus auch auf dem 5. Kontinent extreme Reaktionen gibt. Scheinbar will auch Australien den Flugverkehr einstellen. Das bringt nun unsere Planung durcheinander. Bisher hatten wir gedacht, sobald Europa sich beruhigt läuft alles wieder. Aber nun sieht es anders aus. Es wurde sogar die Befürchtung geäußert, dass der Flugverkehr von Australien ins Ausland für die nächsten 2 Monate ausfällt. Das mussten wir erstmal verdauen. Auf einem kleinen Erkundungsausflug über den Campingplatz entdeckte ich zwei Kängurus ganz in der Nähe im Schatten liegen.

Auch Sittiche und Loris waren hier Schwarmweise zu sehen.

Auf dem Platz waren nicht mehr als 5 Stellflächen besetzt. Es wäre richtig idyllisch gewesen, wenn nicht die vielen Fliegen gewesen wären. Wir flüchteten gleich wieder ins Auto. Man konnte nicht mal richtig Lufthohlen ohne dass so ein Vieh einem in die Nase flog. Am Empfang hatte ich Moskitonetze für den Kopf gesehen, diese kauften wir dann auch. Jetzt haben unsere Hüte ein neues Zubehör bekommen.

Mit diesen Dingern auf dem Kopf konnten wir wenigstens einen Ausflug zum nahen Fluss wagen. Dort sahen wir eine große Gruppe Pelikane rumschwimmen.

Die Natur hat hier vieles, uns unbekanntes, zu bieten.

Am Abend bin ich kurz vor den Wagen, um zu sehen, ob wir draußen essen. Als ich vor die Türe trat, sprach mich unser Nachbar, ein Österreicher, an. Er meinte, wenn wir draußen essen wollen, dann wären wir schon hartgesotten. Die Fliegen würden um die Uhrzeit zwar etwas nachlassen, dafür kämen die Schnaken. Und er hatte recht. Während wir uns unterhielten wurden wir nicht nur von Fliegen sondern auch noch von Blutsaugern belästigt. Während wir dem Gespräch sprang ein Känguru in nächster Nähe an uns vorbei. Den restlichen Abend verbrachten wir damit, uns zu überlegen, was nun zu tun ist. Tom versuchte herauszufinden, über welches Land wir überhaupt noch reisen können. Wir benötigen ja einen Zwischenstopp entweder in Asien oder im nahen Osten. Die Seite vom Auswärtigen Amt, bei dem man sich als Deutscher im Ausland registrieren kann, ist total überlastet. Da kommt man nicht rein. Wir versuchen weiter, alle Informationen die wir bekommen zu sammeln und zu analysieren. Leider kann uns niemand sagen oder gar versprechen, ob man in 5 Wochen noch von hier nach Deutschland reisen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert